Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft prognostiziert bis voraussichtlich Sonntag einen Stand von 5,15 Metern Pegel der Elbe steigt weiter: Gestern Abend Warnstufe I ausgerufen
Schönebeck l Das Wasser in der Elbe steigt. Gestern Abend musste die Alarmstufe I ausgerufen werden. Dies ist erforderlich, wenn am Pegel Punkt Barby mehr als 4,50 Meter gemessen werden. Ähnliches trifft auch für die Saale zu. Dort stand der Fluss zwei Zentimeter unter der Alarmstufe.
Das sind die Zahlen von gestern Abend:
- Elbe Barby: 4,56 Meter, vor 24 Stunden 4,17 Meter, Alarmstufe I bei 4,50 Meter
- Saale Calbe: 6,48 Meter, vor 24 Stunden 6,23 Meter, Alarmstu-fe I bei 6,50 Meter
- Bode Staßfurt: 1,90 Meter, vor 24 Stunden 1,67 Meter, Alarmstufe I bei 2,40 Meter.
Die Tendenz des Elbepegels ist weiter steigend. Wie Ronald Günther, Bereichsingenieur im Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft, gestern auf Anfrage der Volksstimme mitteilte, werden für heute am Messpunkt Barby 4,75 Meter prog-nostiziert. "Nach ungesicherten Informationen kann der Pegel bis zum Sonntag noch auf etwa 5,15 Meter ansteigen", sagte Ronald Günther.
Das bedeutet für die Elbe nach wie vor Warnstufe I. Die nächsthöhere Stufe wird erst ab einem Wasserstand von 5,30 Meter ausgerufen. Damit würde die Elbe noch 15 Zentimeter unter dieser Marke bleiben.
Gesicherte Informationen, wie sich die Elbe in der nächsten Woche bewegen wird, wagte der Bereichsingenieur noch nicht. "Dazu gibt es noch zu viele Unbekannte in der Rechnung", erklärte er. Das sind unter anderem die Niederschläge in der Region und im Süden. Die Meteorologen sagen bis einschließlich Freitag keine Niederschläge mehr vor- aus.
Ausschlaggebend für den Pegel Barby sind zudem die Zuflüsse. Für Schwarze Elster, Unstrut, Helme und Mulde wurden bereits Warnstufen ausgerufen. Doch ein dramatisches Hochwasser wird in der Region dennoch nicht erwartet. Hinzu kommt, dass auch die Wassermenge der Elbe aus Richtung Tschechien nur leicht steigend ist, so Ronald Günther.
"An keiner Stelle in unserem Flussbereich ist es im Moment bedrohlich", sagte der Bereichsingenieur. Die Schöpfwerke in Breitenhagen und Aken laufen bereits. Flussabwärts in Biederitz und Gerwisch gehen die Schöpfwerke demnächst in Betrieb.