Zwei Niedersachsen sammeln Spenden für traumatisierte Kinder Kalle und Puk helfen den Maffay-Radlern bei ihrem ersten Etappenziel in Barby
Barby l Wenn die Tour weiter so planmäßig verläuft, kann gar nichts schiefgehen: Punkt 13 Uhr trafen Sonnabend zwei Schöppenstedter Radfahrer nach 108 Kilometern auf dem Barbyer Marktplatz ein, wo sie von Bürgermeister Strube (parteilos), Bundestagsabgeordneten Burkhard Lischka (SPD) und einigen Barbyer Genossen empfangen wurden. Manfred Kramer (61) und Dieter Radke (63) haben sich auf den Weg gemacht, für die Peter-Maffay-Stiftung Spenden zu sammeln. Der Deutschrocker braucht sie für ein Haus in seiner Heimat Rumänien, wo traumatisierte Kinder betreut werden. SPD-Ortsvorsitzende Ilona Döring konnte 290,20 Euro übergeben, die in einer selbst gebastelten Spendenbüchse gesammelt wurden.
Die beiden wackeren radelnden Niedersachsen Kramer/Radke wollten ihre erste Etappe auf dem Weg zur tschechischen Grenze eigentlich Freitagabend in Schönebeck beenden. Weil sie dort kein Quartier fanden, schickte ihnen die Vorsehung einen leidenschaftlichen Barbyer Radfahrer. "Wo wollt ihr hin? Na, die 12 Kilometer schafft ihr auch noch", zitierte Manfred Kramer den Mann, der sich Karl-Heinz nannte. Da Kramer als ehemaliger VW-Betriebsratsvorsitzender keine Berührungsängste kennt und schnell beim Du ist, hatte er den gelernten Ossi Karl-Heinz sofort auf seiner Seite. "Der hat uns nach Barby gelotst, obwohl wir schon in Schönebeck fix und fertig waren", lächelte der Niedersache. Dort stellte Kalle den beiden Radlern seinen Bungalow für die Nacht zur Verfügung. Es dauerte nicht lange, da bekam Laubenpieper-Nachbar Puk Wind von der Aktion. "Er hat uns am Morgen Kaffee gemacht und seine Dusche zur Verfügung gestellt", berichtete der 61-Jährige beeindruckt von so viel unkomplizierter Hilfe.
Wer auch immer Kalle und Puk sind - den beiden Rumänienradlern haben sie den Etappen-Einstand versüßt.