Stadt Hecklingen will von Landesförderung zum Breitband-Ausbau profitieren und holt Experten ins Boot Hoffnungsschimmer fällt auf DSL-Problematik
Die Stadt Hecklingen schreitet auf ihrem Weg, Internetnutzern der vier Ortsteile flächendeckend eine schnelle DSL-Verbindung zu bieten, weiter voran. Die Kommune arbeitet mit einem Breitband-Experten zusammen, der sie auf ihrem Weg, eine Lösung zu finden, berät.
Hecklingen l Für all jene, die in Hecklingen, Groß Börnecke, Schneidlingen oder Cochstedt beim Surfen im Internet bisher noch lange Wartezeiten in Kauf nehmen müssen, zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer ab. Die Stadt Hecklingen hat alle Vorbereitungen getroffen, damit die Finanzierung des DSL-Ausbaus in der Stadt so schnell wie möglich auf den Weg gebracht werden kann.
Voraussetzung ist, dass die Kommune von einer Landesförderung zum Breitband-Ausbau profitieren kann, mit der 87,5 Prozent der Gesamtkosten bezuschusst werden. Bei den Vorbereitungen zur Beantragung der Fördermittel wurde ein Breitband-Experte aus Wernigerode mit ins Boot geholt. Hans-Martin Schulze vom Innovations- und Gründerzentrum im Landkreis Harz schilderte den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses Dienstagabend auch, welche Voraussetzungen nötig sind, damit der DSL-Ausbau gefördert wird.
Zum einen müsse eine Unterversorgung gegeben sein. "Das haben wir ermittelt", bestätigte der Projektmanager, dass die Datenübertragungsrate in den Orten derzeit größtenteils mit weniger als 2 Mbit (Megabit pro Sekunde) nicht schnell ausfällt. In Hecklingen seien mehr als 1000 Haushalte unterversorgt, in Schneidlingen rund 400 und in Cochstedt ebenfalls knapp 400 nannte er Zahlen. "Die Funkversorgung ist bei allen Technologien ebenfalls sehr schlecht", informierte Schulze über die Ergebnisse der Untersuchung. Weiterhin ging er darauf ein, was passiert, wenn ein Unternehmen gefunden wird, dass den kabelgebundenen Breitbandausbau in der Stadt anbietet.
Alte zu lange Kupferkabel sollen dann über sogenannte Multifunktionsgehäuse, die eingebaut werden, verkürzt oder gegen Glasfaserkabel ersetzt werden. Bürger müssten keine Sorge haben, dass neu angelegte Fußwege im Zuge der Maßnahme wieder aufgerissen werden. Schulze sprach stattdessen von "Kopflöchern", die ausreichend sind, um die Kabel zu verlegen.
Danach sollen dem Berater zufolge bis zu 16 Mbit angeboten werden. Egal welcher Netzanbieter dafür sorgt und die Ausschreibung gewinnt, müsste die Stadt Hecklingen für die Umsetzung der Maßnahme nach Vorlage des Fördermittelzuwendungsbescheids Eigenmittel in Höhe von 57 000 Euro bereitstellen. Im Haushaltsplanentwurf 2012 wurde das Vorhaben berücksichtigt. Auch eine Verpflichtungsermächtigung ist für 2013 eingestellt.
Der Haupt- und Finanzausschuss gab diesen Plänen bereits grünes Licht. Eine entsprechende Beschlussvorlage wurde an den Stadtrat, der kommenden Dienstag im Hecklinger Stadtsaal "Stern" , 19 Uhr, öffentlich darüber befindet, weitergeleitet. Hans-Martin Schulze wird dann erneut vor Ort sein und auf Fragen eingehen.