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Erster Schritt zur Revitalisierung getan: Ab sofort wird an drei Tagen pro Woche operiert Ambulantes OP-Zentrum in der Staßfurter Klinik weitet seine Leistungen aus

Von René Kiel 23.06.2012, 05:17

Der schweizer Gesundheitsdienstleister Ameos, der die Salzlandkliniken übernommen hat, baut die Leistungen des ambulanten OP-Zentrums am Standort Staßfurt aus. Damit zieht in die Klinik wieder Leben ein.

Staßfurt l "Ab sofort werden in Staßfurt an drei Tagen in der Woche und nicht mehr nur an einem ambulante Operationen durchgeführt. Damit wird zugleich auch das Behandlungsspektrum erweitert, so dass jetzt neben gynäkologischen zum Beispiel auch wieder allgemeinchirurgische, unfallchirurgische und HNO-Eingriffe möglich sind", sagte Klinikchef Dr. John Friedrich Näthke. Der Startschuss dafür fiel am 1. Juni.

Dafür werden neben den Ärzten des Ameos-Klinikums Aschersleben das Team auch Operateure der anderen Ameos-Krankenhäuser im Salzlandkreis und aus Halberstadt ergänzen, fügte er hinzu. Auch sei man mit den niedergelassenen Ärzten in Gesprächen, um HNO-Operationen in Staßfurt auszuweiten.

Mit dem Wiederaufbau des OP-Zentrums in Staßfurt wurde Dr. Andreas Krause, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie des Klinikums Schönebeck betraut. "Daran wird die neue Zusammenarbeit in den Salzlandkliniken deutlich", betonte Dr. Näthke.

Er sprach von einem ersten, wichtigen Schritt für den Klinikstandort Staßfurt. "Wir sind froh und stolz darauf, dass wir ihn jetzt schon haben gehen können. Die Staßfurter müssen sich jetzt für derartige medizinische Dienstleistungen nicht mehr an andere Standorte begeben", sagte der Klinikchef, der in diesem Zusammenhang die Vorzüge des Klinikstandortes Staßfurt, wie die zentrale Lage im Landkreis, die gute Verkehrsanbindung und die sehr gute Betreuung, hervorhob.

Davon könnten auch Patienten aus den Regionen Aschersleben, Bernburg und Schönebeck profitieren, sagte Dr. Näthke. "Sie können sich hier vor Ort in Staßfurt mit planbaren Terminen mit moderner OP-Ausstattung operieren lassen." Die ersten seien begeistert und positiv überrascht gewesen, dass es in Staßfurt so tolle Bedingungen gebe. Das hätten sie gar nicht gewussst.

Ambulante Operationen seien zwar auch in den anderen Kliniken im Salzlandkreis möglich, sagte Dr. Krause, aus betriebswirtschaftlicher Sicht mache es jedoch mehr Sinn, wenn man diese an einem Standort durchführe, der ausschließlich dafür vorgesehen sei.

Ameos hat das ambulante OP-Zentrum in Staßfurt nach modernsten Gesichtspunkten ausgestattet. "Es entspricht dem höchsten Qualitätsstandard und besitzt ein angenehmes Ambiente", so Dr. Näthke. Den Ärzten stehen dort drei Operationssäle und derzeit eine Station mit zehn Betten zur Versorgung der Patienten nach der OP zur Verfügung.

Die Patienten können sich für diese medizinischen Eingriffe sowohl von ihren Hausärzten als auch von den Ärzten in den Kliniken zu einer solchen OP einweisen lassen, sagte Dr. Krause. "Dadurch werden die Wartezeiten reduziert."

Unter dem Begriff "ambulantes Operieren im Krankenhaus" versteht man die Durchführung eines operativen Eingriffs mit Entlassung am Operationstag.

Die notwendigen Voruntersuchungen, die Operations- und Anästhesieaufklärung beziehungsweise die Nachbetreuung erfolgen ambulant im Krankenhaus oder bei den niedergelassenen Hausärzten. Nach einer ambulanten Operation werden die Patienten eine angemessene Zeit im Krankenhaus betreut und beobachtet, bis eine Entlassung medizinisch vertretbar ist. Die Vor- und Nachteile beziehungsweise mögliche Komplikationen einer ambulanten Operation werden individuell besprochen und abgewogen.

Perspektivisch sollen das angebotene Leistungsspektrum und damit auch die OP-Zeiten kontinuierlich ausgebaut werden, kündigte Dr. Näthke an. "Auch die stationäre Aufnahme von Patienten ,über Nacht\' wird im Ameos-Klinikum Staßfurt bald wieder möglich sein." Einen genauen Termin für die Wiedereröffnung des Ende 2010 geschlossenen Krankenhauses wollte der Klinikchef jedoch noch nicht nennen.

Als zweiter Schritt sollen in Staßfurt sogenannte Kurzlieger-Operationen in Angriff genommen werden, nach denen die Patienten nur wenige Tage im Krankenhaus verbleiben müssen.