130 Jahre Feuerwehr Miltern: Festabend mit Partnerwehr Heiligendorf sowie Vertretern aus Ämtern und Ministerium Hier wird Partnerschaft in Holz "gemeißelt"
Mit ihren 130 Jahren gehört die Feuerwehr Miltern zu den ältesten im Land und in der Altmark. Aus diesem Anlass gab es am Freitagabend eine Festveranstaltung.
Miltern l In der Stadt Tangermünde ist die Freiwillige Feuerwehr Miltern nicht nur die älteste mit ihren 130 Jahren Geschichte. Sie ist auch die einzige Wehr, die auf 25 Jahre "tatsächlich gelebte Partnerschaft" - so die Worte von Markus Meyer aus Heiligendorf - zurückblicken kann. Keine andere Wehr in der Stadt hat so viele Kontakte und Treffen vorzuweisen, wie es die Milterner mit den Heiligendorfer Kameraden können.
"Darauf sind wir sehr stolz", sagte Ortsbürgermeister Klaus Werner Linke. "25 Jahre, das ist wie eine Ehe. Wir sind wie eine große Familie." Dass diese Freude nicht einseitig besteht, bewiesen die Heiligendorfer wenige Minuten später. Während Ortsbrandmeister Markus Meyer aufzählte, welche Treffen es traditionell jährlich geben würde, trugen zwei Heiligendorfer unter tosendem Beifall eine Holzbank in den Saal. Angefertigt im altmärkischen Beetzendorf, mitgebracht aus Heiligendorf bei Wolfsburg, wird sie künftig in Miltern ihren Platz bekommen und dank der Inschrift "25 Jahre Partnerschaft 1990-2015" an das Fest von 2015 erinnern.
Tobias Schmidt, stellvertretender Ortsbrandmeister der Partnerwehr, zeigte sich erstaunt über das Aufgebot an Amtsvertretern. "So etwas gibt es bei uns nicht", sagte er. Zur Festveranstaltung waren neben Amtsleiterin Birgit Herzberg und Stadtwehrleiter Michael Classe auch Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich, Landrat Carsten Wulfänger und Lutz-Georg Berkling, Referatsleiter Katastrophenschutz aus dem Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt, gekommen. Letzterer überreichte nicht nur eine Urkunde von Innenminister Holger Stahlknecht an Ortsbürgermeister Linke und Ortswehrleiter Klaus Bochmann. Er zeichnete auch engagierte Kameraden aus.
Mit 23 aktiven Mitgliedern und 14 Jugendlichen gehört die Truppe mit zu den engagiertesten in der Stadt. Sie kann auch oft am Tage zum Einsatz gerufen werden, stellt zwei Mannschaften bei Jugendwehrwettkämpfen, ist in den vergangenen Jahren wesentlich jünger geworden und besitzt zahlreiche gut qualifizierte Kameraden, so dass es um die Nachfolge von Klaus Bochmann im nächsten Jahr gut bestellt ist.