Gemeinde zieht Grundschul- und Hortkonzept zurück

Das Grundschul- und Hortkonzept der Gemeinde Sülzetal hat für viel Diskussionsstoff gesorgt. Es sollte am 13. Dezember vom Gemeinderat beschlossen werden, wurde nun aber von der Verwaltung zurückgezogen.

Sülzetal l Als den Gemeinderäten in diesen Tagen die endgültige Tagesordnung für die Gemeinderatssitzung am 13.Dezember ins Haus flatterte, werden die Männer und Frauen mehr oder weniger erstaunt festgestellt haben, dass es den Punkt "Grundschul-standort Sülzetal" der ursprünglichen Tagesordnung nicht mehr gibt. Dieser Punkt wurde ersatzlos gestrichen.

"Wir werden zur geplanten Gemeinderatssitzung am 13.Dezember nicht über das Thema Grundschulen im Sülzetal reden", teilt der amtierende Bürgermeister, Rudi Wenzel, mit. Nach den zum Teil sehr kontroversen und emotionsgeladenen Diskussionen zum vorlegten Grundschul- und Hortkonzept der Gemeinde Sülzetal muss er sich als Gemeindeoberhaupt eingestehen, dass das Konzept, welches auf breite Ablehnung in den Ortschaftsräten, Ausschüssen sowie in der Eltern- und Lehrerschaft stieß, so nicht umgesetzt werden kann.

"Wir können nur gemeinsam etwas erreichen. Das trifft aber für das Grundschul- und Hortkonzept nicht zu. Die geführten Diskussionen haben eindeutig bewiesen, dass es nicht akzeptiert wird. Deshalb haben wir das Konzept zurückgezogen. Ich habe dieses Thema zur Chefsache erklärt, und ich persönlich musste auch mir eingestehen, dass in Osterweddingen mit einem riesigen Gewerbegebiet vor der Haustür die Schule nicht geschlossen werden kann", erklärte Rudi Wenzel am Donnerstag am Telefon.

Diskussion in der Öffentlichkeit ohne Zeitdruck

Am kommenden Montag werden erste, neue Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden und ihren Stellvertretern des Gemeinderates stattfinden. Diese Gespräche sollen der erste Grundstock für ein neues Grundschul- und Hortkonzept sein. Weitere ausführliche Gespräche mit Eltern und Lehrern sind ebenso geplant.

"In jedem Fall wollen wir einen breiten Raum für Diskussionen mit allen Beteiligten und Betroffenen lassen und wollen nicht unter Zeitdruck handeln", betont Rudi Wenzel ausdrücklich.

Auch Osterweddingens Ortsbürgermeister Wolfgang Kettner hatte angekündigt, ein neues, fraktionsübergreifendes Grundschul- und Hortkonzept vorlegen zu wollen.