Ehemalige und aktive Sportler lassen die Geschichte der Anlage im Wernigeröder Zwölfmorgental Revue passieren Skispringer erinnern an das 50-jährige Bestehen der Schanze
Wernigerode l Die Sprungschanze im Zwölfmorgental besteht seit 50 Jahren. Ehemalige und aktive Skispringer haben am Wochenende an dieses Jubiläum erinnert. Wie der Vorsitzende des Ski-Klubs Wernigerode sagte, hatten bereits im Winter 1909 junge Skifahrer im Bibenstal einen kleinen Sprunghügel errichtet. Der weiteste Sprung betrug 8,70 Meter. "Von 1924 bis 1926 wurde vom Ski-Klub Wernigerode 1911 eine Sprunganlage im Bibenstal gebaut", so Peter Lösler. Die Schanze wurde im Februar 1926 unter den Augen von 1500 Zuschauern eingeweiht. Der weiteste Sprung gelang damals Rudi Stahlmann aus Braunlage mit 23,50 Metern.
Die Zeit hinterließ ihre Spuren an der Anlage. Im Jahr 1960 wurde deshalb begonnen, die Schanze im Zwölfmorgental zu bauen. 1963 wurde die Mattenschanze fertiggestellt. Sieger des Weihespringens war Gerd Roß aus Lauscha.
Während der vergangenen 50 Jahre sind dort viele nationale und bis zum Jahr 2005 insgesamt 42 internationale Wettbewerbe ausgetragen worden. Zu den erfolgreichsten Sportlern zählt Jens Weißflog. Er nahm zehn Mal an den Springen teil und verließ das Zwölfmorgental sechsmal als Sieger.
1996 erfolgte eine komplette Rekonstruktion der Anlage nach den Vorschriften der Internationalen Skiförderation (FIS). Seit einigen Jahren strebt der Ski-Klub Wernigerode eine Modernisierung an. Die Erneuerung der größten Schanzenanlage des Landes kostet allerdings viel Geld. Die veranschlagten Gesamtkosten belaufen sich auf 395000Euro, davon sollen 197500Euro aus dem Stadtsäckel fließen. Wie Peter Lösler sagte, sei der Rekonstruktionsbedarf so groß, dass zum Jubiläum kein Skispringen stattfinden konnte. Die derzeitigen Sanierungspläne haben ihm zufolge die Unterstützung der Behörden gefunden. Fördergeld wurde beantragt, sodass die Sanierung wohl im kommenden Jahr beginnen könne, so die Hoffnung Löslers.