Polizeiermittlungen belegen Brandstiftung Großbrand in Bad Suderode vernichtet Hotelkomplex
Bad Suderode (dl). Bei einem Großbrand ist in der Nacht zum Dienstag in Bad Suderode (Harz-Kreis) ein seit gut 20 Jahren leerstehender Gebäudekomplex weitgehend zerstört worden. Das Feuer war nach Angaben eines Polizeisprechers am Montag gegen 21.15 Uhr in der Brinkstraße 20/22 ausgebrochen. Die Ermittlungen der Polizeiexperten brachten schon am Dienstag Klarheit: Das Feuer ist gelegt worden. Die Ermittler hoffen nun auf Zeugen, die am Montag gegen 21 Uhr im Bereich gegenüber dem Kurzentrum unterwegs waren.
43 Feuerwehrleute aus mehreren Orten nahmen in der Nacht zum Dienstag die Brandbekämpfung auf, konnten jedoch das Ausbrennen des voll in Flammen stehenden Gebäudes – das einst als Hotel genutzte "Haus Graun" – nicht verhindern. Mit einem Großaufgebot an Technik und Personal konzentrierten sich die Feuerwehren darauf, das Übergreifen auf angrenzende Gebäude zu verhindern. Angefacht wurden die Flammen in der Nacht von starken Sturmböen.
Die Löscharbeiten sowie die Sicherung der Ruinen dauerten am Dienstagvormittag weiter an, die Brinkstraße – die Hauptverbindungsstraße von Bad Suderode nach Friedrichsbrunn – war bis in die Mittagsstunden voll gesperrt.
An den Löscharbeiten waren die Feuerwehren Gernrode, Quedlinburg, Rieder sowie Friedrichsbrunn, Stecklenberg, Thale und Ballenstedt beteiligt. Hinzugezogen wurde auch das Technische Hilfswerk aus Quedlinburg.
Verletzte hat es nach Polizeiangaben nicht gegeben. Ein Teil des Gebäudekomplexes brannte komplett aus. Die beiden Häuser, die in historischer Bäderarchitektur gebaut worden waren, standen seit 1992 leer. Nach Angaben von Bürgermeister Gert Sauer wurde der Besitzer aufgefordert, den einsturzgefährdeten Gebäudeteil abzureißen.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen Brandstiftung und sucht Zeugen, die am Montag zwischen 20.45 und 21.10 Uhr verdächtige Personen- oder ungewöhnliche Fahrzeugbewegungen in der Brinkstraße beonachtet haben. Hinweise bitte an das Polizeirevier Harz, Telefon (0 39 41) 67 41 93.
Die Volksstimme berichtet in den Printausgaben Halberstadt und Wernigerode am Mittwoch ausführlich.