Grundschule Stapelburg Notlösung für die Notdurft
Der Gang zur Toilette in der Grundschule Stapelburg wird für die Mädchen
ungewöhnlich. Sie müssen einen Teil der Jungentoilette benutzen.
Stapelburg l In der Stapelburger Albert-Schweitzer-Grundschule gibt es momentan keine Toilette für die Mädchen. Die Sanitärräume sind eine Großbaustelle, denn sie werden erneuert. Hauptgrund war eine einsturzgefährdete Mauer, die dringend abgerissen werden musste. Bei der Gelegenheit wurde beschlossen, gleich die Toilettenräume komplett zu sanieren.
Allerdings ist in der Bauvorbvereitung wertvolle Zeit verstrichen, weil der Haushalt der Gemeinde Nordharz nicht beschlossen war. Dieser ist zwar auch heute noch nicht von der Kommunalaufsicht genehmigt, aber per Sonderregelung im Zusammenhang mit der Gefahrenabwehr ist das Bauvorhaben in den Ferien gestartet worden. "Es war finanztechnisch nicht eher möglich, mit dem Bau zu beginnen, denn bei der Geldbewilligung mussten auch der Bauausschuss und der Gemeinderat zustimmen. So konnte die Bauanlauf-Beratung erst am 3. August stattfinden", erklärt Eveline Heinze, zuständige Sachbearbeiterin der Nordharzer Gemeindeverwaltung die Verzögerungen.
Mädchentoilette Ende Oktober fertig
All dies hat zur Folge, dass die Toilettenanlage zum Schulstart in der kommenden Woche nicht fertig sein wird. Ganz im Gegenteil, nach aktueller Bauplanung sollen dort erst Ende Oktober die Mädchen wieder ihre eigene Toilette haben. Voraussetzung dafür ist, dass es keine unerwarteten Probleme gibt. Bis dahin gibt es eine Übergangslösung.
In den nächsten Tagen wird ein Bauunternehmen die Jungen-Toilette mit einer raumteilenden Trockenbauwand versehen. Diese soll ermöglichen, dass Mädchen und Jungen weitgehend unbehelligt voneinander die Toiletten benutzen können. "Es ist zwar eine Notlösung, aber die aus unserer Sicht beste Variante. Wir hatten auch an mobile Toiletten gedacht, diese Idee aber schnell wieder verworfen", sagt Eveline Heinze.
Ob die Jungen-Toilette, die bis dato für die Hälfte der Schüler gedacht war, auch die doppelte Kapazität an Kindern verkraftet, bleibt abzuwarten. Überlegungen, die Pausen wegen der besonderen Situation zu verlängern, gab es an der Grundschule nicht - jedenfalls noch nicht.