Baustart für drei neue Brücken in Schierke

Offizieller Baustart für ein Millionenprojekt in Schierke. Bis Ende nächsten Jahres sollen drei Brücken neu entstehen und die Sandbrinkstraße ausgebaut werden.

Schierke l Mit acht blankpolierten Spaten sind gestern die Bauarbeiten für drei neue Brücken in Schierke gestartet worden. Politprominenz rammte sie in die Erde am Ufer der Kalten Bode - darunter Sachsen-Anhalts Wirtschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU), Finanz-Staatssekretär Jörg Felgner (SPD) und Investitionsbankchef Manfred Maas. "Heute ist ein ganz besonderer Tag", würdigte Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) den Baustart zur touristischen Erschließung Schierkes, die er "eine Herkulesaufgabe" nannte. Immerhin verschlingen sie rund 35 Millionen Euro.

Während Gaffert scherzhaft bemerkte, dass das Geld jetzt "vergraben" werde, wollte Birgitta Wolff diese Investitionen eher als "Freilegen eines Schatzes" verstanden wissen. Aus ihrer Sicht seien Schierke und der Harz wertvolle Imagefaktoren für das Land und sichern Arbeitsplätze. Deshalb sei das Geld hier richtig angelegt und werde vom Land auch überdurchschnittlich gefördert. Die Ministerin zeigte sich optimistisch, dass das Projekt zum Ausbau der touristischen Infrastruktur auch private Investitionen auslösen werde.

Gaffert warb vor zahlreichen Schaulustigen am Bodeufer um Verständnis, wenn es während der nächsten Jahre zu Beeinträchtigungen in Schierke komme. "Aber wenn nicht gebaut wird, gibt es auch keine Entwicklung im Ort." Er hoffe, dass viele Einwohner das Projekt mittragen.

In der ersten Bauphase, die rund 7,9 Millionen Euro kostet, werden bis Dezember zwei neue Brücken gebaut: eine 44 Meter lange in Unterschierke und eine zwölf Meter lange in Oberschierke. Parallel schließt sich der Bau einer Fußgängerbrücke an. Der Ausbau der Sandbrinkstraße soll 2013 abgeschlossen sein.