Bodelschwingh-Haus Rettungsbrett zum Badetag
Bewohner des Bodelschwingh-Hauses bekamen zum dritten Schwimmtag am Jersleber See ein neues Wasser-Rettungsbrett.
Jersleber See l Strahlend blauer Himmel, sommerliche Temperaturen, ein fast leerer Strand und ein nagelneues Wasser-Rettungsbrett - der dritte Schwimmtag der DRK-Ortsgruppe Barleben am Jersleber See stand unter einem besonders guten Stern. "Diesmal haben wir wirklich allerbeste Bedingungen!" Bernd Bergemann, stellvertretender DRK-Ortsgruppenvorsitzender und verantwortlich für das betreute Schwimmen mit Behinderten, strahlte am Sonnabendvormittag mit der Sonne um die Wette.
Seit 2012 organisieren die Barleber für das Bodelschwingh-Haus in Wolmirstedt die Schwimmtage, immer von 10 bis 13 Uhr, wenn es im Sommer am See noch nicht so voll ist. Nahmen anfangs etwa zehn Männer und Frauen daran teil, waren es diesmal über 20. "Die Teilnehmer haben sich schon lange auf diesen Tag gefreut. Das Schwimmen ist eine tolle Abwechslung und sehr beliebt. Auch deshalb sind wir dankbar für die Zusammenarbeit mit dem DRK. Schon aus Sicherheitsgründen könnten wir das am See nur sehr schwer selbst organisieren", sagt Normen Lüdtke von der Hausleitung des Wohnaußenbereiches der Behinderteneinrichtung.
Hauptsächlich im Hochhaus in der Julius-Bremer-Straße sind die 36 Männer und Frauen mit leichten Behinderungen untergebracht. Und an diese Gruppe, die relativ selbständig lebt, richtet sich das Angebot des DRK.
Erst Taufe, dann Test
Das beginnt immer mit einem gemeinsamen Frühstück mit Kaffee, Kaltgetränken, Brötchen und viel Obst. Neben den Teilnehmern aus dem Bodelschwingh-Haus und acht Mitgliedern der Ortsgruppe aus Barleben konnte Bernd Bergemann auch Andreas Kersten, Präsident des Lionsclubs Ohrekreis, begrüßen. Der Club hat die Finanzierung des Wasser-Rettungsbrettes übernommen. Dafür gab es dankende Worte und Beifall. "Wir haben das sehr gern getan, weil es ein bemerkenswertes Projekt mit hohem sozialen Wert ist. Ich wünsche allen viel Spaß mit dem Brett und hoffe sehr, dass es nie ernsthaft zum Einsatz kommen muss", sagte Andreas Kersten.
Nach der Taufe des guten Stückes, das die Behinderten stolz zum Strand getragen hatten, wurde das auch gleich auf Herz und Nieren geprüft. Wie kommt man im tiefen Wasser drauf? Wie ist das mit dem Lenken? Wie schnell kommt man vorwärts? Unter lautem Juchzen wurde alles ausprobiert und für gut befunden.
Es handelt sich um ein sonnengelbes Surf Rescue mit Sicherheitsfinne und geschützten Schlaufen an beiden Seiten, 2,85 Meter lang und 19 Kilo schwer, seit 1997 weltweit im Einsatz. Bernd Bergemann: "Dieses Modell gehört zu den meist eingesetzten Rettungsbrettern, hat sich an den Stränden von Hawaii, Malibu, Sydney oder auch Sylt und der gesamten Ostsee bewährt - und nun also auch am Jersleber See." 550 Euro hatten die Lions dafür ursprünglich zur Verfügung gestellt. Weil das Brett für zwei Personen aber deutlich teurer geworden ist, werden noch mal 385 Euro locker gemacht.