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  7. Messma-Millionenprojekt: Neuer Chef soll Kosten und Termine in den Griff bekommen

Projektgesellschaft des ehrgeizigen Wohnprojekts im alten Messgerätewerk stellt sich neu auf Messma-Millionenprojekt: Neuer Chef soll Kosten und Termine in den Griff bekommen

Von Robert Richter 07.02.2013, 02:19

Dass auch private Großprojekte in Verzug geraten können, zeigt der Ausbau von Messma-Loft- und Penthousewohnungen im alten Messgerätewerk in Buckau. Ein neuer Geschäftsführer soll nach mehreren Verzögerungen nun im Auftrag der privaten Investoren den Fertigstellungstermin 30. April 2013 sicherstellen.

Buckau l "Hier geht es jetzt mit Karacho vorwärts. Bis zu 100 Leute arbeiten mit Hochdruck im Zweischichtsystem am Innenausbau", sagt René Bentzen (54), nunmehr Chef auf Magdeburgs derzeit wohl größten Baustelle und präsentiert seine Mannschaft vor dem ehrwürdigen Industriebau in Buckau.

Bentzen soll\'s richten und das Mammutprojekt "Messma-Lofts" in Buckau zum Erfolg führen. "Zum 30. April werden wie versprochen die Wohnungen im ersten Bauabschnitt an die Käufer übergeben. Einen Monat später werden unsere eigenverwalteten Wohnungen fertiggestellt. Dafür werde ich sorgen", sagt Bentzen.

Zum Jahreswechsel trat er die Messma-Mission an. Zuvor hatten die Investoren die Messma-Projektgesellschaft mbH Co. KG selbst geführt. Doch vieles lief nicht glatt. Die Gesamtkosten stiegen von geplanten rund 17 Millionen auf voraussichtlich rund 25 Millionen.

Käufer warten auf ihre Wohnungen. Für sie bleiben die Kaufpreise wie im Vertrag vereinbart. Mehrkosten gehen zu Lasten der Investoren. Die Gesellschafter entschieden sich für einen klaren Schnitt, engagierten Projektentwickler Bentzen als Geschäftsführer. Der startete seine Arbeit "mit durchgreifenden Maßnahmen, um die Terminfolge sicherzustellen", wie er sagt.

"Es gab unter anderem Probleme mit der Statik. Und so ein Bau, ein Unikat, steckt voller Überraschungen. Hinter jeder Wand, an die Sie klopfen, lauert etwas anderes. Das macht es trotz langwieriger Vorplanung so schwierig", erklärt Bentzen. Manches sei aus Unerfahrenheit von der Gesellschaft falsch angegangen worden. "Ich habe zuerst mit allen Käufern gesprochen, die warten natürlich seit fast zwei Jahren auf ihre Wohnungen. Aber bis auf zwei sind alle bei der Stange geblieben."

Im ersten Bauabschnitt gibt es insgesamt 68 Wohnungen. In den anderen Gebäudeteilen sollen im Sommer die Arbeiten gestartet werden. Im Messma-Wohnpark sind auch acht Einfamilienhäuser geplant.