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Wendeschleife in Rothensee Zehn-Minuten-Takt wohl erst nächstes Jahr

Von Christina Bendigs 11.09.2014, 06:49

Magdeburg l Die Nachwirkungen des Hochwassers 2013 sind in Rothensee nach wie vor zu spüren. Während in anderen Stadtteilen die Straßenbahnen im Zehn-Minuten-Takt verkehren, fahren sie dort nur alle 20 Minuten. Saniert wird voraussichtlich 2015.

Fahrgäste der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) in Rothensee müssen sich weiterhin auf Einschränkungen einstellen. Zwischen Sudenburg und Neue Neustadt sind Anschlüsse zwar im Zehn-Minuten-Takt erreichbar, doch von dort aus bis zum Barleber See geht es im 20-Minuten-Takt weiter. Ein Ärgernis für Bürger dieses Stadtgebietes, zumal die Magdeburger Verkehrsbetriebe Anfang September hervorhoben, dass Straßenbahnen in Magdeburg künftig bis 18.30Uhr im Zehn-Minuten-Takt verkehren. Nur in Rothensee nicht, was in einer Pressemitteilung allerdings nicht gesondert erwähnt worden war. Stattdessen hatten die MVB damit geworben, dass das Netz dem Mobilitätsbedürfnis der Magdeburger angepasst worden sei. Das gilt jedoch nicht für die Rothenseer.

Knackpunkt sind nach wie vor die Wendeschleife und die Stromversorgung im Streckenabschnitt ab Neue Neustadt in Richtung Barleber See. Wie Pressesprecher Tim Stein informierte, ist eine Sanierung voraussichtlich im nächsten Jahr möglich. So lange fährt nur jede zweite Bahn auf dem Streckenabschnitt. Denn nur eine begrenzte Anzahl von Straßenbahnen dürften sich aufgrund der Hochwasserschäden gleichzeitig auf den Gleisen befinden, erklärte Stein.Den aktuellen Stand des Verfahrens zur Sanierung konnte er, dienstlich anderweitig eingebunden, kurzfristig nicht beantworten.

Bislang hatten die Magdeburger Verkehrsbetriebe die Verzögerung mit der zeitaufwendigen Erstellung von Gutachten begründet, außerdem mit der Ausschreibungsfrist.

Insgesamt hatte das Elbehochwasser im Juni 2013 auf den Strecken der MVB einen Schaden in Höhe von 130 Millionen Euro hinterlassen. Mit allein 60 Millionen Euro schlug der Betriebshof Nord zu Buche. Und der stand auf der Prioritätenliste ganz oben, weil ansonsten zahlreiche Straßenbahnen hätten vom Netz genommen werden müssen.

Nach dem Betriebshof Nord hatte an zweiter Stelle auf der Prioritätenliste die Rothenseer Tramtrasse logiert. Doch nach über einem Jahr heißt es für die Rothenseer nach wie vor: im 20-Minuten-Takt durchs Stadtgebiet. Und das wird sich vor dem nächsten Jahr auch nicht ändern.