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Unwetter Sturm über Magdeburg

Ein Sturmtief provozierte auch in Magdeburg Veranstaltungsabbrüche. Die ganz großen Schäden blieben in der Stadt aber aus.

Von Peter Ließmann und Martin Rieß 26.07.2015, 18:13

Magdeburg l Auch die beiden besucherstärksten Open-Air-Veranstaltungen sind am Sonnabend von stürmischen Böen heimgesucht worden. Zunächst wurden gegen 15.30 Uhr beim Drachenbootfestival auf dem Salbker See II die Rennen teils abgesagt, teils auf den Sonntagmorgen verschoben.

Um 21.35 Uhr hatte Zeus auch kein Erbarmen mehr mit dem Schlagerolymp auf dem Domplatz. Gegen 21.15 Uhr nahmen Sturm und Regen so heftig zu, dass erst ein großes VIP-Zelt im hinteren Bühnenbereich in Windeseile geräumt werden musste, nur Minuten später ließ der Veranstalter dann auch die große Bühne evakuieren - mitten im Auftritt von Sänger Frank Zander. Auch die Garderoben-Zelte der Schlagerstars wurden geräumt. Gegen 21.50 Uhr hatten dann alle etwa 6000 bis 8000 Zuschauer den Domplatz verlassen. Kleines Trostpflaster für die Schlagerfans: Mit ihren Magdeburger Eintrittskarten haben sie beim nächsten Schlager-Olymp in Berlin freien Eintritt, so der Veranstalter.

Für den Sonnabend berichtet die Magdeburger Feuerwehr am Sonntag von insgesamt 50 Einsätzen, die auf den Sturm zurückgeführt werden können. In 36 Fällen ging es dabei um Bäume, die umgestürzt waren und beispielsweise den Straßenverkehr behinderten. In 14 weiteren Fällen rückten die Magdeburger Feuerwehrleute wegen anderer Sturmschäden aus - wenn sich also beispielsweise große Werbetafeln gelöst hatten oder vom Wind aufgestoßene Türen und Fenster hin und her geschlagen wurden und damit die Gefahr bestand, dass sie herausgerissen werden und weitere Schäden verursachen.

Unabhängig von den Einsätzen der Feuerwehr sind in den Nachtstunden durch den Wind an zahlreichen Park- und Straßenbäumen im Stadtgebiet Äste und Zweige abgebrochen worden. Noch nicht absehbar war am gestrigen Tag, welche Schäden sich daraus beispielsweise im Bestand des Eigenbetriebs Stadtgärten und Friedhöfe ergeben.

Bundesweit hatte das Sturmtief aufgrund von Schäden insbesondere in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen aufgrund von Streckensperrungen im Eisenbahnverkehr gesorgt, die sich bis in die Region Magdeburg hinein auswirkten.

In der Nacht zum Sonnabend hatte bereits ein schweres Gewitter für Magdeburg einen Vorgeschmack auf den stürmischen Sonnabendnachmittag und -abend gegeben.