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Kleingartenkonzept Gärtner gehen auf die Barrikaden

Von Christina Bendigs 16.08.2015, 19:27

Magdeburg l Die Fortschreibung des Kleingartenkonzeptes für die Stadt Magdeburg sorgt für Unmut bei zahlreichen Kleingärtnern, die davon bedroht sind, ihre Scholle aufgeben zu müssen. Das zeigte sich am Sonnabend während eines Sommerfestes in der Kleingartensparte Lerchenwuhne, wo das neue Konzept heiß diskutiert wurde. Und es formiert sich Widerstand. Viele Kleingärtner wollen sich das nicht gefallen lassen, zumal vor allem Anlagen betroffen seien, die voll ausgelastet sind. Statt Gartenland zu Bauland zu erklären, sollte die Stadtverwaltung zunächst Bauruinen und brachliegende Flächen ins Visier nehmen.

Dort könne gebaut werden, waren sich die Gartenfreunde einig. Oder es sollten Gartenanlagen, die ohnehin nicht gut ausgelastet sind, zu Bauland erklärt werden. Wie und wann sie sich zur Wehr setzen werden, wurde am Sonnabend noch nicht konkret besprochen. Klar ist aber: "Wir lassen uns unsere Gärten nicht wegnehmen", protestierten sie. Einige Gärtner kündigten an, die Stadtratssitzung im September besuchen zu wollen, um ihren Standpunkt gegenüber dem Stadtrat klarzumachen. Das Gremium soll während der Oktobersitzung über das Konzept befinden. Während dieser Stadtratssitzung wird es jedoch nicht mehr möglich sein, Anfragen zu dem Thema zu stellen.

Denn es gilt: Was auf der Tagesordnung steht, darf nicht Thema der Bürgersprechstunde sein. Anwesende Pächter auch aus anderen Gartenanlagen kritisierten zudem, dass die Gärtner erst aus der Zeitung von den Plänen gehört hatten und nicht schon vorher vom Verband oder der Verwaltung informiert worden seien. Sie wären bei der Planung der Kleingartenkonzeption gern einbezogen worden.