Brandanschlag auf Polen - Vier Jahre Haft wegen Mordversuchs
Magdeburg - Im Prozess um einen Brandanschlag auf eine deutsch-polnische Familie ist der Angeklagte zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Das Magdeburger Landgericht sprach den 21-Jährigen des versuchten Mordes, der Brandstiftung und des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen für schuldig, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag zu dem Urteil vom Vortag. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann zur Last gelegt, eine Regentonne vor einem Haus in Flechtingen-Behnsdorf in der Börde in Brand gesetzt und ein Hakenkreuz in ein Auto geritzt zu haben. Zum Prozessauftakt hatte der Angeklagte eine Tötungsabsicht bestritten und auf massiven Alkoholkonsum am Tattag verwiesen. Die elf Bewohner des Hauses waren von der Feuerwehr gerettet worden. Ursprünglich war erst an diesem Freitag mit dem Urteil gerechnet worden.