Seit Montag wird der Große Cracauer Anger für das Konzert am Sonntag vorbereitet 30 Sattelschlepper, 70-Tonnen-Kran: Der Grönemeyer-Treck entert den Elbauenpark
Am kommenden Sonntag werden rund 15000 Fans zum Konzert von Herbert Grönemeyer erwartet. Am Montag sind bereits die ersten 20 Sattelschlepper mit Bühnentechnik im Elbauenpark angekommen.
Herrenkrug l Auf dem Großen Cracauer Anger läuft alles ganz entspannt ab. Noch! Bis zur Veranstaltung am Sonntag bleiben rund sechs Tage Zeit. Aber der Schein trügt. Seit Januar wird an dem Konzert von Herbert Grönemeyer geplant, der Ablauf für den Bühnenaufbau und für die Einrichtung der Logistik ist genauestens festgelegt.
Gestern kamen die ersten 20 Sattelschlepper, zehn bis zwölf werden im Laufe der Woche noch dazukommen, berichtet Robert Lepper. Er leitet die Produktion vor Ort. Acht Gabelstapler laden das Material ab, Lkw-Kräne platzieren die rund 15 Container auf dem Gelände. In den Stahlkisten sind Werkstätten, Material und auch Büros untergebracht. "Mein Container ist jetzt da, die Internetleitungen werden gelegt, dann kann die Büroarbeit beginnen", sagt Robert Lepper. Am Anfang sind 20 Mitarbeiter auf dem Gelände, am Konzertabend werden es über 100 sein. Wasser und Strom muss verlegt werden. Die Stromstärke für die Bühne muss 800 Ampere betragen. "Das ist schon eine ganz ordentliche Anforderung", sagt der Produktionsleiter. Diesen Strom bekommt die Bühne nicht aus dem Netz des Elbauenparks, dafür haben die Bühnentechniker ihre eigenen PS-starken Diesel-Generatoren mitgebracht. Zum Vergleich: Normaler Haushaltsstrom von 220 Volt hat eine Stärke von 16 Ampere.
Die Bühne selbst wird 50 Meter breit und 25 Meter tief sein. Sie kommt am Donnerstag. Für den Aufbau wurde eigens ein 70-Tonnen-Autokran geordert. Mit ihm werden die großen Lautsprecher-Türme aufgebaut. Hunderte von Scheinwerfern, mehrere Tausend Meter Kabel und eine aufwendige Show-Dekoration werden die Bühne füllen. Und wenn dann die ersten Instrumententöne aus den Mega-Watt-Lautsprechern schallen, spätestens dann ist es mit der eher entspannten Atmosphäre vorbei und die heiße Phase der Konzertvorbereitungen läuft.
Bis dahin aber werden unter anderem noch 150 Dixi-Klos aufgestellt und 800 Meter Absperrzaun.
Dem Elbauenpark bescheinigt Produktionsleiter Robert Lepper allerbeste Voraussetzungen für so ein Open-Air-Konzert. "Hier stimmt alles. Die Bedingungen sind für uns perfekt." Darum sei man auch aus dem Rotehornpark in den Elbauenpark umgeschwenkt. Im Park auf dem Werder seien die Bodenbedingungen zu schlecht für die große Bühne. Dazu komme, dass dort nicht ausreichend Parkplätze vorhanden seien und der Einlassbereich nur schwer zu organisieren wäre. Denn immerhin erwarte man rund 15000 Besucher. Karten sind übrigens noch im Vorverkauf und auch an der Abendkasse zu bekommen.
Der Einlass wird am Sonntag über den Haupteingang zum Park an der Tessenowstraße erfolgen. Parkplätze stehen an der Messe, am Jerichower Platz und an der Tessenowstraße zur Verfügung. Besser noch, man nutzt Busse und Bahnen. Die MVB haben dafür mit dem Veranstalter eine Kooperation vereinbart. Demnach gelten die Eintrittskarten drei Stunden vor und nach dem Konzert als Fahrschein. Die MVB werden am Veranstaltungsabend zusätzliche Straßenbahnen einsetzen.
Herbert Grönemeyer wird erst am Sonntag in Magdeburg erwartet. Bis dahin haben die Bühnentechniker noch ein volles Programm zu bewältigen - bis jetzt allerdings noch ganz entspannt, wie Robert Lepper sagte.
Übrigens: Das Konzertgelände wird rund um die Uhr von 150 Wachschutzleuten im Auge behalten.