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2. "Farbe fürs Feld"-Aktion: Kinder und Jugendliche aus dem Neustädter Feld bemalen Sitzbank Bunte Betonschlange für den Bruseplatz

Von Marina Knol 07.09.2012, 03:14

"Pinsel, Rollen, Farbe in die Hand und los!" hieß es in den vergangenen Tagen für die kleinen und großen Besucher der Jugendklubs im Neustädter Feld. Die Betonsitzbank auf dem Hermann-Bruse-Platz wurde mit fröhlichen Farben und ansteckendem Kinderlachen verschönert.

NeustädterFeld l Vor zwei Jahren, nach der ersten "Farbe fürs Feld"-Aktion, schrieb Anwohner Holger Schleef einen "Wunschzettel": "Wenn die Stadt ihr Einverständnis gibt, würde es mich freuen, wenn auch die längste Betonsitzbank auf dem Hermann-Bruse-Platz farblich gestaltet wird. Diese graue Betonschlange ärgert mich seit ihrer Fertigstellung." Holger Schleefs Wunsch wurde nun endlich erfüllt, die Aktion "Farbe fürs Feld" 2012 ist vollzogen und wurde noch bunter als zwei Jahre zuvor.

Bunte Kinderhelden entlocken den Passanten ein Lächeln

Gemeinsam mit dem Stadtplanungsamt, den Jugendklubs "Rolle 23" (Internationaler Bund) und des kommunalen "Bauarbeiters" sowie den Teilnehmern des Projekts "J4B" der Outlaw gGmbH bemalten rund 25 Kinder und Jugendliche an zwei Tagen die graue Betonsitzbank vor dem Ärztehaus. Die Simpsons-Familie aus der gleichnamigen Zeichentrickserie, Hello Kitty, der quietsch-gelbe Spongebob Schwammkopf und andere bunte Kinderhelden-Motive blicken nun auf die vorbeilaufenden Passanten und entlocken ihnen ein Lächeln beim Vorüberhuschen.

Während die Kleinen einfach in der Farbe manschten, waren die älteren Künstler tiefgründig und malten Schriftzüge wie "Freundschaft für immer", umrandet von europäischen Flaggen, oder "Make love, not demagogy", was so viel heißt wie "Liebe statt Volksverführung". Unter der kreativen Leitung von Dipl.-Designerin Karina Schade-Köhl kam bei den kleinen und großen Künstlern keine Langeweile auf.

Aber nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß. Auch die anwesenden Eltern und die Mitarbeiter der Jugendtreffs freuten sich über den erneuten Erfolg der Aktion und darüber, dass die beteiligten Einrichtungen und ihre Besucher gemeinsam anpackten.

"Am liebsten hätten die Kinder die übrigen grauen Blöcke auch noch bemalt", erklärte Karina Schade-Köhl. "Aber es ist ja das Eigentum der Stadt und dafür benötigen wir zuerst die Erlaubnis", fügt sie hinzu und erzählt, dass sie gern mit den Kindern zusammenarbeitet und mittlerweile viele beim Namen kennt.

Noch mehr graue Blöcke warten auf 3. "Farbe fürs Feld"-Aktion

Zum diesjährigen Stadtteilfest am 15. September können interessierte Neustädterfelder einen Blick auf die neuen bunten Blöcke werfen, die nun neben den Kunstwerken aus dem Jahr 2010 auf dem Bruseplatz zu sehen sind. Und vielleicht findet sich wieder ein begeisterter Anwohner, der mit dem Wunsch nach einer 3. "Farbe fürs Feld"-Aktion an die Organisatoren herantritt, um die restlichen tristen Blöcke in Farbe zu hüllen.