Haftbefehl gegen 18-Jährigen beantragt Autohändler mit zahlreichen Messerstichen getötet
Magdeburg. Nach tödlichen Messerstichen am Montagvormittag in Magdeburg auf einen Gebrauchtwagenhändler hat die Polizei einen 18-jährigen Verdächtigen festgenommen. Die Staatsanwaltschaft beantragte gegen ihn Haftbefehl. Zu den Vorwürfen schweigt der Jugendliche bisher. Das 26-jährige Opfer syrischer Herkunft ist laut Obduktion mit zahlreichen Messerstichen getötet worden. Die Tatwaffe wurde bisher nicht gefunden.
Der mutmaßliche Täter südländischer Herkunft soll am Montagmorgen dabei gesehen worden sein, wie er aus einem Gebrauchtwagenhandel in der Lübecker Straße in Neue Neustadt lief. Kurze Zeit später machte ein Zeuge die grausige Entdeckung. Der Händler lag blutüberströmt in seinem kleinen Verkaufscontainer. Weil der Zeuge schlecht Deutsch sprach, bat er eine Passantin, für ihn die Polizei zu rufen. Die Frau wählte den Notruf und sprach von einer Schießerei und einem Toten. Die Polizei löste daraufhin Alarm aus und setzte neben dem Polizeihubschrauber auch Spezialeinheiten ein.
Doch Gerichtsmediziner und Ermittler konnten schnell Klarheit schaffen. Es gab keinen Schusswechsel. Die Verletzungen stammen von einem Messer.
Noch während Spezialisten der Tatortgruppe den Container des Gebrauchtwagenhändlers untersuchten, identifizierten Angehörige auf einem Foto die aufgefundene Leiche.
Im Norden Sachsen-Anhalts registrierte die Polizei im ersten Halbjahr vier Tötungsdelikte, zwei davon in Magdeburg.