Unter anderem 750 Lokführer, Zugbegleiter und Service-Mitarbeiter betroffen Bahn-Tochter streicht 1000 Stellen in Mitteldeutschland
Magdeburg l Bei der Bahn in Mitteldeutschland müssen Hunderte Mitarbeiter um ihre Zukunft bangen. Frank Klingenhöfer, Chef der DB Regio Südost, hat am Freitag angekündigt, dass bis 2017 rund 1000 der insgesamt 3000 Stellen wegfallen sollen. "Wir haben im Regionalverkehr zuletzt viele Strecken an Mitbewerber verloren - das hat uns ins Mark getroffen", sagte Klingenhöfer der Volksstimme. Mit Umstrukturierungen wolle die DB Regio nun ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern.
Vom Stellenabbau sind 750 Lokführer, Zugbegleiter und Service-Mitarbeiter betroffen. 250 Stellen fallen in der Verwaltung weg. DB Regio verhandele derzeit mit Konkurrent Abellio über die Übernahme von einem Drittel der Mitarbeiter, erklärte Klingenhöfer. Die anderen Mitarbeiter würden Job-Angebote innerhalb des Bahn-Konzerns vermittelt bekommen oder seien bis 2017 so alt, dass sie in Rente gehen können.
Trotz Stellenabbau sollen die Ausbesserungswerke in Magdeburg, Halle und Erfurt aber vorerst erhalten bleiben, betonte Klingenhöfer. Das hänge jedoch von Erfolgen bei Streckenausschreibungen ab. Zuletzt hatte die DB Regio Strecken an Abellio, dem Tochterunternehmen der niederländischen Staatsbahn verloren. Nur noch auf 55 der 80 Millionen Strecken-Kilometer in Mitteldeutschland fahren Züge der DB Regio. 2016 sind sie sogar nur noch auf 35 Millionen Kilometern unterwegs.