Magdeburg möchte mit einem Wettbewerb junge Leute für die Wissenschaft begeistern Schüler begeben sich auf Spurensuche 2.0
Junge Leute und Wissenschaft zusammenbringen - das ist das Ziel des neuen Wettbewerbs Spurensuche 2.0. Initiiert wurde er von der Magdeburger Stadtverwaltung gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen in der Landeshauptstadt.
Magdeburg l "An diesem Arbeitsplatz können wir unter dem Mi-kroskop beobachten, wie sich Stoffe während des Schmelzvorgangs verändern." Prof. Heike Lorenz zeigt den Besuchern des Magdeburger Max-Planck-Instituts das Labor, in dem Wissenschaftler die Bildung von Kristallen erforschen. Die Besucher - das sind heute Schüler von 9. und 10. Klassen zweier Magdeburger Gymnasien. Anlass ist keine normale Exkursion - es ist der Auftakt zum neuen Wettbewerb Spurensuche 2.0.
Er ist von der Stadtverwaltung gemeinsam mit wissenschaftlichen Einrichtungen der Landeshauptstadt ins Leben gerufen worden. Schülergruppen ab Klassenstufe 8 aus Magdeburg, aber ausdrücklich auch aus anderen Regionen, können gemeinsam mit Mentoren aus der Wissenschaft eigene Forschungsprojekte bearbeiten. Der Wettbewerb ist beispielsweise neben der Langen Nacht der Wissenschaft, der Kinderuni und Schülerpraktika ein Baustein dazu. Neben den Kristallen sind an diesem Tag an weiteren Stationen Nanostrukturen, Proteinanalytik und sogar die Herstellung von leckerer Limonade mittels des Verfahrens "Fermentation" Thema.
Luca Jantsch ist 15 Jahre alt, besucht das Magdeburger Geschwister-Scholl-Gymnasium und ist einer der 40 Schüler, die zum Start der Spurensuche 2.0 ins Max-Planck-Institut gekommen sind. Er sagt: "Ich interessiere mich für Naturwissenschaften. Allerdings kann ich mir auch gut vorstellen, mich mit einem Projekt im sozialwissenschaftlichen Bereich zu beschäftigen."
Auch das ist möglich, denn die auf der Homepage des Projektes bislang aufgelisteten Mentoren vertreten die unterschiedlichsten Fachrichtungen. Klaus Puchta, Teamleiter Wissenschaft in der Magdeburger Stadtverwaltung, sagt: "Wir freuen uns natürlich auch über ganz andere Themen und weitere Mentoren. Schülergruppen und Wissenschaftler sollten sich einfach bei uns im Büro melden." Die Anmeldungen sind bis Ende 2011 möglich.
Die besten Projekte sollen prämiert und im Internet präsentiert werden. Falls sich das Projekt "Spurensuche 2.0" zu einem Erfolg entwickeln sollte, sei eine Fortsetzung in den kommenden Jahren denkbar. Langfristig soll das Programm den Wissenschaftsstandort Magdeburg stärken. Seite 3