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Identifiziert Wolf am Güterbahnhof gefilmt? Das steckt hinter den Sichtungen im Norden von Halle

Ein verirrter und ängstlicher Wolf soll im Norden Halles unterwegs gewesen sein. Das steckt hinter den zahlreichen Sichtungen vom Dienstag.

Aktualisiert: 28.03.2024, 13:32
Ein Wolf wurde im Norden von Halle (Saale) mehrfach gesichtet und gefilmt.
Ein Wolf wurde im Norden von Halle (Saale) mehrfach gesichtet und gefilmt. Symbolbild: dpa

Halle (Saale)/DUR. - Schleicht ein Wolf im Norden von Halle herum? Zahlreiche Anrufe, die am Mittwochvormittag beim Landesamt für Umweltschutz eingegangen sein sollen, könnten dies nahelegen. Nun sind Mitarbeiter des Wolfskompetenzzentrums (WZI) den Meldungen auf die Spur gegangen. Und zu einem Ergebnis gekommen.

 
Verhaltensregeln für Wolfsbegegnungen gibt das Wolfskompetenzzentrum des Landesamtes für Umweltschutz. (Bericht: Anna Lena Giesert)

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Zunächst soll das WZI den Hinweisen zur Sichtung des Tiers in dem zuvor genannten Bereich nachgegangen sein und mit Passanten gesprochen haben, die das betreffende Tier zuvor beobachteten.  Weitere Sichtungsmeldungen habe es außerdem für den Bereich Galgenberg und den Bereich Wasserturm und Nordfriedhof gegeben. Später soll der als ängstlich und suchend beschriebene Wolf beim Überqueren der Gleise am Güterbahnhof gefilmt und dann zum letzten Mal am späten Vormittag am östlichen Stadtrand von Halle in der Nähe der Europachaussee beobachtet worden sein.

War tatsächlich ein Wolf in Halle (Saale) unterwegs?

Eine WZI-Mitarbeiterin habe das Tier anhand des Videos vom Güterbahnhof schließlich als Wolf identifizieren können. Es werde davon ausgegangen, heißt es von Seiten des Landesamts für Umweltschutz, dass der Wolf "mit großer Wahrscheinlichkeit" Halle bereits wieder verlassen habe.

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Wölfe werden nur selten in bewohnte Gebiete angetroffen, so das Landesamt weiter. Die Tiere orientierten sich an landschaftlichen Strukturen und da sie Tiere nicht wissen könnten, dass auf der eingeschlagenen Strecke eine Ortschaft liege, könne es passieren, dass sie sich verlaufen würden.

Im Fall einer Begegnung sollten Fußgänger nicht auf den Wolf zugehen, ihn nicht anlocken oder füttern. Zu Fuß oder mit dem Rad sei es am besten, kurz stehenzubleiben, so ein Sprecher des Landesamts weiter.