Kenia-Koalition Minister in Sachsen-Anhalt stehen fest
Als Justizministerin von Sachsen-Anhalt wird wohl Anne-Marie Keding (CDU) auf Angela Kolb folgen.
Magdeburg l Anne-Marie Keding (CDU) soll neue Ministerin für Justiz- und Gleichstellung in Sachsen-Anhalt werden. Das erfuhr die Volksstimme am Donnerstagmorgen aus zuverlässigen Quellen. Die 50-Jährige wird damit Nachfolgerin von Angela Kolb-Janssen (SPD). Die Juristin Keding war bislang Staatssekretärin im Agrar- und Umweltministerium, das in der neuen Regierung an die Grünen gehen soll.
Keding gilt als fleißig, umgänglich, kommunikativ und als gute Zuhörerin. Ein Ministerialer aus dem Justizministerium sagte der Volksstimme: "Das ist ein Gewinn für unser Haus."
Keding stach Wirtschaftsstaatssekretärin Tamara Zieschang (45) aus, die lange als Justizministerin gehandelt worden war. Gegen Zieschang gibt es aber starke Vorbehalte in Teilen der CDU und in der Ministerialbürokratie.
Damit sind alle Personalien für die neue Regierungsmannschaft bekannt. Der frühere CDU-Fraktionsvorsitzende André Schröder soll die Nachfolge von Jens Bullerjahn (SPD) antreten und neuer Finanzminister werden. Bildungsminister und damit Nachfolger von Stephan Dorgerloh (SPD) wird der bisherige Wirtschaftsstaatssekretär Marco Tullner (CDU). Ihre Ämter behalten Holger Stahlknecht (CDU, Innen) und Thomas Webel (CDU, Verkehr). Rainer Robra (CDU) bleibt Staatsminister und Chef der Staatskanzlei.
Die SPD wird das Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung mit dem bisherigen Finanzstaatssekretär Jörg Felgner besetzen. Das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration geht an die bisherige parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Landtagsfraktion, Petra Grimm-Benne.
Die Grünen bekommen das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Energie. Ministerin soll die Fraktionsvorsitzende im Landtag, Claudia Dalbert, werden. Das ist vor allem im ländlichen Raum umstritten.
Am Freitag und Sonnabend entscheiden Parteitage von CDU, SPD und Grünen über den Koalitionsvertrag. Montag steht die Wahl des Ministerpräsidenten an. Reiner Haseloff (CDU) möchte für weitere fünf Jahre ins Amt gewählt werden.