CSD: Fachleute bieten homosexuellen Flüchtlingen Hilfe an
Halle (dpa/sa) - Auf dem Christopher Street Day (CSD) in Halle haben sich die Veranstalter für mehr Hilfe für homosexuelle Flüchtlinge ausgesprochen. Wir brauchen zum Beispiel mehr Dolmetscher, um Beratungen anbieten zu können, sagte der Mitarbeiter des Begegnungs- und Beratungszentrums Lebensart - Fachzentrum für Sexuelle Identität, Ants Kiel, am Samstag in Halle. Der Verein hilft Betroffenen bereits in Gesprächen. Aufgrund der steigenden Zahl der Flüchtlinge wächst jedoch der Bedarf. Die Kapazitäten reichen derzeit nicht aus, um auch direkt in den Flüchtlingsheimen Hilfe anzubieten.
Neben der Unterstützung für Migranten fordern die Veranstalter auch mehr Fortbildungen für Lehrer und Aufklärungsprogramme an Schulen. Viele Lehrkräfte seien bei dem Thema Homosexualität unsicher, sagte Kiel. Im Unterricht werde es daher oft nicht behandelt. Zudem ist die Öffnung der Ehe für alle ein wichtiges Anliegen.
Bis zu 1500 Menschen werden laut der Veranstalter auf dem Straßenfest des CSD in Halle erwartet. Neben Informationsständen gibt es auf dem Marktplatz auch Diskussionsrunden und Konzerte.