Eichenprozessionsspinner wird aus der Luft bekämpft
Magdeburg (dpa/sa) - Im Norden Sachsen-Anhalts wird in den kommenden Tagen der Eichenprozessionsspinner aus der Luft bekämpft. Ein zugelassenes Pflanzenschutzmittel solle die gefährlichen Raupen in Wäldern sowie auf Teilen des Elberadwegs bei Seehausen stoppen, teilte das Umweltministerium am Freitag in Magdeburg mit. "Die Radtouristen sollen die Natur an der Elbe genießen können und sich nicht um ihre Gesundheit sorgen müssen", erklärte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne).
Die Raupe hat giftige Brennhaare, die bei Hautkontakt oder durch Einatmen zu allergischen Reaktionen wie Juckreiz, Ausschlag, Augenreizungen bis hin zu Atemnot führen können. Zudem kann sie Bäume kahlfressen.
Für 2017 seien mit Blick auf die Bekämpfung der Tiere drei Regionen in Sachsen-Anhalt ausgemacht worden: die Betreuungsforstämter westliche Altmark (Landkreis Salzwedel), nordöstliche Altmark (Landkreis Stendal und Jerichower Land) sowie Annaburg (Landkreis Wittenberg). Die Flächen umfassten rund 650 Hektar. Die Wälder und Felder würden nicht auf der gesamten Fläche mit dem Pflanzenschutzmittel versehen, sondern an den Rändern auf einer Breite von rund 30 Metern, hieß es weiter. Schwerpunkte seien touristisch genutzte Gebiete und Ortsränder. Es gehe um den Schutz der Bevölkerung. Die Maßnahmen sind für den Zeitraum 20. bis 22. Mai geplant.