1. FC Magdeburg Kallnik relativiert Vorfälle in Rostock
Trotz der Geschehnissein Rostock (1:1): FCM-Sportchef Mario Kallnik hält am positiven Gesamteindruck der Magdeburger Fans fest.
Magdeburg l Am Mittwochabend war die Partie in der Anfangsphase zweimal unterbrochen worden, insgesamt rund eine Viertelstunde. Erst wurden auf beiden Seiten Feuerwerkskörper und Rauchbomben gezündet. Später zielten Rostocker Fans mit Leuchtraketen auf FCM-Anhänger, als diese eine Hansa-Fahne verbrannten.
„Wir wollen solche Aktionen keinesfalls verherrlichen, zumal wir zähneknirschend eine vermutlich vierstellige Geldstrafe bezahlen müssen (Erfurt wurde für das vergleichsweise harmlose Abbrennen von Pyrotechnik im Eröffnungsspiel in der MDCC-Arena zu 5000 Euro verurteilt/d. Red.). Aber es ist keinerlei Gewalt von irgendwelchen Personen ausgegangen. Und man darf nicht vergessen: Nach 25 Jahren trafen erstmals wieder zwei Fangruppierungen aufeinander, die nicht gerade freundschaftlich verbunden sind. Es hat doch jeder damit gerechnet, dass etwas passiert“, betonte Kallnik, der ein Ende der Diskussion forderte: „Emotionen gehören zum Fußball dazu. Ich finde, man sollte die Sache damit auf sich beruhen lassen.“ Und: „Wir haben nach wie vor fantastische Fans.“
Kein Verständnis zeigte der 40-Jährige für Kritiker, die ihn vorschnell daran erinnerten, dass er zu Saisonbeginn angekündigt hatte, bei Ausschreitungen die Punkte gegebenenfalls freiwillig abzuschenken: „Viel zu plakativ! Ich habe gesagt, dass wir uns diesen Schritt vorbehalten, falls es im eigenen Stadion, nicht auswärts, zu Gewaltausbrüchen gegenüber anderen kommen sollte.“
Kallnik hob positiv hervor, dass nach dem Vorfall alles ruhig geblieben war, dass die 2000 mitgereisten FCM-Anhänger Hansa teilweise sogar überstimmt hätten: „Respekt davor.“
Nicht störungsfrei verlief im Übrigen auch die Fahrt eines Sonderzuges mit 950 FCM-Anhängern. Stefan Roggenthin vom Fanprojekt sagte: „Der Zug ist mit Farbbeuteln und einer schwarzen Masse aus Feuerlöschern beschädigt worden, konnte aber weiterfahren. Nun geht‘s darum, wer die Kosten trägt. Viel schlimmer aber war, dass wir mit Raketen beschossen wurden. Zum Glück hat sich niemand verletzt.“ Meinung