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Fußball Beck als Alleinunterhalter

Beim 0:2 in Cottbus blieb der 1. FC Magdeburg im Jahr 2016 zum fünften Mal in neun Spielen ohne Torerfolg.

14.03.2016, 23:01

Magdeburg l Bis zur Winterpause hatte Christian Beck 15 Treffer für den 1. FC Magdeburg erzielt, danach aber eine wochenlange Ladehemmung und diese erst beim 4:1 gegen Hansa Rostock beendet. Die Tore des 27-jährigen „Goalgetters“ sind so etwas wie die Lebensversicherung des Aufsteigers, der sich ansonsten in der Offensive schwertut. Dazu passt: Auf Platz zwei in der internen Torjägerliste folgt mit Kapitän Marius Sowislo (sechs Treffer) ein Mittelfeldakteur.

„Ich bin überzeugt davon, dass unsere sportliche Leitung erkannt hat, dass hier Bedarf besteht. Wir dürfen uns nicht nur auf ,Beckus‘ verlassen, sondern brauchen einen zweiten Stürmer. Auch allein schon deswegen, damit jede Position doppelt besetzt ist“, hatte Sowislo unlängst gesagt.

Dabei schien zu Saisonbeginn das Problem nicht so gravierend. Der zweite Stürmer war Nicolas Hebisch, der seinerzeit mit zwei Treffern gegen Kickers Offenbach wesentlichen Anteil am Drittliga-Aufstieg besaß. Doch der 25-Jährige schaffte, trotz vieler Bewährungschancen (21 Einsätze), nie den Durchbruch, vergab reihenweise hundertprozentige Möglichkeiten, brachte nicht zuletzt wegen seiner negativen Körpersprache viele gegen sich auf und wurde schließlich bei seiner Einwechslung gegen Werder Bremen II sogar ausgepfiffen – die Höchststrafe. Derzeit ist Hebisch verletzt und – so hart es klingt – beim Club ein Auslaufmodell. „Wenn er sich nicht ändert, wird‘s schwer für ihn“, hatte Trainer Jens Härtel zuletzt betont. Es gilt als sicher, dass der auslaufende Vertrag des Ex-Neustrelitzers, der erst einmal getroffen hat (am ersten Spieltag beim 2:2 in Mainz), nicht verlängert wird.

Da die übrigen Offensivkräfte Tarek Chahed, Manuel Farrona-Pulido, Ahmed Waseem-Razeek oder Neuzugang Sebastian Ernst mehr über die Außen kommen, ein Lars Fuchs schon 33 und ein Kevin Kruschke überfordert ist, muss der FCM zur neuen Saison im Sturm nachlegen. Aber nicht nur Härtel und Geschäftsführer Mario Kallnik wissen: Gute Angreifer sind rar und teuer.

So können die Elbestädter von Glück sagen, dass sich Beck trotz des kräftezehrenden Saisonverlaufs noch nicht einmal ernsthaft verletzt hat, bislang als einziger Spieler (!) in allen 30 Begegnungen zum Einsatz kam und quasi unentbehrlich geworden ist.

In Zahlen sieht das dann so aus: In den elf Spielen, in denen der gebürtige Erfurter traf, holte der FCM 26 Punkte (acht Siege, zwei Remis, eine Niederlage). Nur beim 1:2 Ende August 2015 bei Fortuna Köln ging‘s schief.