Fußball-Derby Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch
Sechs Verletzte, Sachbeschädigungen: Das Spiel zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem Halleschen FC blieb nicht ohne Ärger mit einigen Fans.
Halle/Magdeburg/Dessau (dpa) l Am Rande des Fußballderbys der 3. Fußball-Liga in Halle ist es zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzungen, Landfriedensbruch und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz. So stießen bereits auf der Anreise am Hauptbahnhof Dessau etwa 70 vermummte Fans des 1. FC Magdeburg auf rund 30 HFC-Anhänger, von denen am Ende nach Angaben der Bundespolizei zwei verletzt ins Krankenhaus kamen. Später wurde ein Magdeburger Fan in Halle schwer verletzt, teilte die Polizei mit. Im Stadion selbst erlitt nach Angaben der Polizei ein Security-Mitarbeiter Verletzungen. Zwei Bundespolizisten, die Hin und Abreise absicherten, mussten ebenfalls ärztlich behandlet werden.
Mehr als 1100 Beamte auch aus Berlin, Sachsen und Thüringen sowie rund 250 Bundespolizisten waren laut Behörden im Einsatz. Etwa 1400 Magdeburger Fans waren mit dem Zug in die Saalestadt gereist. Sie konnten laut Polizei ohne größere Probleme nach dem Spiel, das 2:1 für den 1. FC Magdeburg endete, zum Bahnhof begleitet werden. In einem Regionalexpress mit 530 Fans wurde allerdings die Notbremse gezogen, hieß es von der Bundespolizei. Außerdem sei eine Scheibe zu Bruch gegangen. Weitere Sachbeschädigungen gab es demnach in Halle in einem Tunnel des Bahnhofs.