1. FC Magdeburg Hansa-Fans vor Aussperrung
Das Drittliga-Heimspiel des 1. FC Magdeburg gegen Hansa Rostock soll ohne Gästefans stattfinden.
Magdeburg l Das für den 5. März angesetzte und als Hochsicherheitsspiel eingestufte Ost-Derby zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem FC Hansa Rostock wird wohl ohne Gästefans über die Bühne gehen. Darüber will der Tabellenfünfte am Dienstag informieren. „Aufgrund von Sicherheitsbedenken und Gefahrenprognosen“ hätten sich die Landespolizei von Sachsen-Anhalt und der FCM-Sicherheitsbeauftragte Matthias Kahl für diese ungewöhnliche Maßnahme entschieden und wollen den Ostseestädtern keine Gästekarten zuteilen.
In den einschlägigen Fan-Foren liefen die Fußball-Anhänger am Montagabend bereits Sturm gegen die Pläne. Auch von FCM-Fans wurde die Entscheidung scharf kritisiert. Die Fanszene Rostock e.V. kündigte noch am Abend für den 5. März eine Demonstration in Magdeburg an und bezeichnete das Vorgehen als „wahnwitzig“. Die Karten für den Heimbereich für das Spiel FCM gegen Rostock waren in der vergangenen Woche nach Vereinsangaben innerhalb von zwei Tagen ausverkauft. Was mit den Gästekarten passieren soll, ist derzeit unklar. Normalerweise stehen dem Verein zehn Prozent des Kontingents zu.
Im Hinspiel Ende September in Rostock war es zu schweren Ausschreitungen gekommen, das Spiel (1:1) war aufgrund von Pyrotechnik minutenlang unterbrochen. Hansa wurde im Zusammenhang mit dem FCM-Spiel zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro und einem „Geisterspiel“ auf Bewährung verurteilt. Der FCM musste 6000 Euro zahlen. Der FCM wurde in der Vorwoche nach weiteren Vorfällen seiner Anhänger zu einer weiteren Strafe von 40.000 Euro und einem Teilausschluss auf Bewährung verurteilt. Um weitere Geldbußen abzuwenden, will der Club wohl nun weiterem Schaden vorbeugen und scheut dabei auch nicht vor unpopulären Maßnahmen.