Fußball-Landesklasse, Staffel II Blau-Weiß Niegripp unterliegt Zerbst mit 0:2 (0:1) Kein Sieg zum Abschied

Von Björn Richter 15.06.2015, 03:29

Ein einstelliger Tabellenplatz wäre nach dem Auf und Ab während der Saison wohl zu viel des Guten gewesen. Doch die Landesklasse-Fußballer der SG Blau-Weiß Niegripp hätten am Sonnabend zumindest ihrem scheidenden Trainer Joachim Greisner gern ein Geschenk in Form von drei Punkten bereitet. Rot-Weiß Zerbst hatte jedoch etwas dagegen - 0:2 (0:1).

Niegripp l Jeder, der den Sportplatz am Alten Kanal schon einmal betreten hat, weiß dieses Lob einzuordnen. "Du kannst jederzeit gern wiederkommen", bekam Greisner zum Abschied von den Zuschauern unter dem Vordach rechts neben dem Eingang mit auf den Weg. Wer die Gegebenheiten vor Ort kennt, weiß: In besagtem "VIP-Bereich" sind mitunter die kritischsten unter den Anhängern der Blau-Weißen anzutreffen. "Ein paar bewegende Minuten waren dabei", bekannte der nunmehr Ex-Coach, der berufsbedingt künftig kürzer tritt. Immerhin gab es vom Team ein Abschieds-Shirt und jede Menge warme Worte: "Über jedes einzelne habe ich mich gefreut. Natürlich hätte der sportliche Abschluss der zwei Jahre besser verlaufen können."

Dieser vollzog sich vor 70 Augenpaaren mit einer unaufgeregten Heimniederlage. In erster Linie hatten sich die Blau-Weißen diese ob der eigenen Abschlussschwäche zuzuschreiben. Ob Paul Sandmann Augenblicke nach dem Anpfiff oder Bill Jentzsch in Hälfte zwei frei vor TSV-Keeper Wolfram Weiß: Die überwiegende Zahl der Niegripper Versuche ähnelte Rückgaben.

Ohne Frage erweckten auch die Gäste den Eindruck, dass die Luft am Saisonende raus war. Doch nach rund 20 Minuten erarbeitete sich Zerbst ein spielerisches Übergewicht. Vereitelte Chris Klein oder die vielbeinige Abwehr zunächst die Führung der Rot-Weißen, war auch der Niegripper Torhüter nach 34 Minuten geschlagen. Marcel Gieseler krönte eine Einzelleistung mit der Gästeführung. Nach der Pause wehrten sich die Platzherren zwar, mussten jedoch zwölf Minuten vor dem Ende das 0:2 durch Otto Möbius hinnehmen. Nicht nur, dass der TSV in dieser Szene den wohl besten Angriff der Partie zeigte, ganz nebenbei machte die Elf vom künftigen Burger Co-Trainer Torsten Marks auch vor, wie man einen scheidenden Coach sportlich stimmig verabschiedet.

Niegripp: Klein (70. Rimpl) - Böttcher, Morack, Pantenburg, B. Schlüter, Nabel, Lindenblatt (73. Ackmann), Jentzsch, Rennwald (69. Wilde), M. Schlüter, Sandmann

Zerbst: Weiß - F. Sens, H. Ernst, Gieseler, S. Sens (51. D. Ernst), Tiede, Böning, Lukan, P. Möbius, Syring (63. O. Möbius), Wiegelmann (75. Kosel)

Tore: 0:1 Marcel Gieseler (34.), 0:2 Otto Möbius (78.); SR: Benedict Ohrdorf (Haldensleben), Steffen Wozny, Danny Dmytriw; ZS: 70