Fußball Germania Wernigerode gewinnt das Turnier
Germania Wernigerode hat den Hasseröder-Pokal 2016 gewonnen.
Halberstadt l Das Endspiel um den Hasseröder-Pokal war der krönende Abschluss einer insgesamt gelungenen Veranstaltung. In der Sporthalle Völkerfreundschaft in Halberstadt sahen die 120 zahlenden Zuschauer ein mitreißendes Duell zwischen Germania Wernigerode und dem SV Germania Gernrode – mit einem emotionalen Schlusspunkt.
Zunächst sah es für Wernigerode aber keineswegs gut aus. Nach nur wenigen Minuten brachte Tobias Richter Gernrode mit 2:0 in Führung. Aber der Vorsprung reichte nicht aus. So war es Marco Raue, der mit zwei Toren für den 2:2-Ausgleich sorgte. Damit ging es dann in die letzte Minute. Beide Seiten setzten alles auf eine Karte, der glücklichere Ausgang war Wernigerode vorbehalten. Exakt mit der letzten Sekunde erzielte Daniel Michaelis den 3:2-Siegtreffer, danach war sofort Schluss und der Jubel kannte keine Grenzen.
Damit sicherte sich die Landesklasse-Elf den Titel im diesjährigen Hasseröder-Pokal. „Wir haben versucht, uns ordentlich zu verkaufen und die ganze Sache auch fußballerisch, spielerisch zu lösen. Und ich glaube, dass hat man auch gesehen und deshalb haben wir am Ende auch, glaube ich, verdient gewonnen“, sagte Wernigerodes Trainer Uwe Lickefett.
Und diesen Eindruck konnte man bereits während der Gruppenphase gewinnen. Zum Auftakt in Staffel A musste der spätere Titelträger gegen den SV Meteor Wegeleben antreten und setzte mit einem 5:2 das erste Ausrufezeichen. Anschließend folgte ein knappes 1:0 gegen Olympia Schlanstedt, die Teilnahme am Halbfinale war mit sechs Punkten bereits sicher. Im letzten Vorrundenspiel ging es gegen Harsleben, das gegen Schlanstedt mit 1:0 gewonnen und gegen Wegeleben mit 0:1 verloren hatte. In dieser Partie war der HSV Germania aber klar überlegen und setzte sich mit 3:0 durch.
Somit wurde Harsleben aufgrund der leicht besseren Tordifferenz mit sechs Zählern Gruppensieger, Wernigerode war Zweiter. „Mit unserer Mannschaft sind wir zufrieden. Wir hatten, denke ich, die stärkere Gruppe mit Germania Wernigerode. Wir wollten ins Halbfinale und das haben wir jetzt geschafft“, sagte Harslebens Co-Trainer Thomas Pröttel nach der Gruppenphase.
In der Staffel 2 war Titelverteidiger Heudeber die prägende Mannschaft, auch wenn der Auftakt noch etwas schleppend verlief. Gegen den FC Einheit Wernigerode II, der am Ende nur Letzter in der Gruppe wurde, reichte es lediglich zu einem 1:1. Anschließend gab es ein 2:1 im Spiel gegen Gernrode, und zum Abschluss ein 1:0 gegen den SV Fortschritt Veckenstedt.
Damit kam der SC 1919 Heudeber auf sieben Punkte und holte sich Platz eins. „Wir sind ein bisschen glücklich Gruppensieger geworden, dennoch bin ich zufrieden, da wir kein Spiel verloren haben“, sagte SCH-Trainer Lutz Nippert. Knapp dahinter wurde mit sechs Zählern Gernrode Zweiter und zog ebenfalls ins Halbfinale ein.
Nach dem Ende der Vorrunde wurden zunächst die Plätze sieben und fünf im Neunmeterschießen ermittelt. Im Duell der beiden Letzten zwischen Wegeleben und Einheit II ging der Sieg mit 5:4 an das Team aus Wernigerode. Rang fünf sicherte sich Fortschritt Veckenstedt, das sich mit 2:0 gegen den SV Olympia Schlanstedt durchsetzen konnte.
Im ersten Halbfinale standen sich Harsleben und Gernrode gegenüber. Nach den regulären zwölf Minuten Spielzeit hieß es 1:1, im Neunmeterschießen ging der Sieg mit 4:3 an Gernrode. Das zweite Semifinale war dann etwas deutlicher. Mit 3:1 verließ Germania Wernigerode als Sieger das Feld im Spiel gegen Heudeber.
In der Partie um Rang drei kam es zum Duell zwischen Harsleben und Heudeber, eine Neuauflage des letztjährigen Finales. Doch diesmal ging der Sieg mit 2:1 an die Germania, für den entscheidenden Treffer sorgte Sebastian Heine. „Wir sind damit auf jeden Fall zufrieden. Wir haben unser Minimalziel erreicht“, sagte Pröttel anschließend.
Und im Finale hatte Germania Wernigerode das Glück und den letzten Schuss auf seiner Seite. „Die Jungs haben sich das auch mal verdient, für viele ist es ja das erste Mal im Männerbereich“, sagte Lickefett.