Fußball-Landespokal Germania Olvenstedt unterliegt dem Oberligisten VfL Halle mit 1:3 Neumann lässt Außenseiter 60 Sekunden lang von der Überraschung träumen
Eine knappe Stunde lang konnte Germania Olvenstedt von der Überraschung im Krombacher-Landespokal gegen den Oberligisten VfL Halle 96 träumen. Nach dem Treffer von Denis Neumann in der 56. Minute gingen die Platzherren sogar in Führung, mussten sich aber dem Favoriten letztlich 1:3 beugen.
Olvenstedt l Unmittelbar vor der Partie hatte Maik Herrmann, Trainer des Landesklasse-Teams aus Olvenstedt, eine Hiobsbotschaft zu verkraften. Während des Warmmachens zeigte Goalgetter Andreas Bode eine Verletzung an und musste kurzfristig ersetzt werden. Dafür rückte Andy Bauerfeind in die erste Elf und sollte Denis Neumann im Sturm unterstützen.
Dieser hing zunächst in der Luft, denn die Gäste prägten die Anfangsphase. Georg Röhl traf nach sechs Minuten nur den Pfosten, während Patrick Selle einen Kopfball knapp neben den Kasten setzte (22.). Olvenstedt gelang kaum Entlastung. Nur Neumann diente als immerwährende Anspielstation, war jedoch meist gegen mindestens zwei Gegenspieler auf sich allein gestellt. In der 24. Minute war Neumann in zentraler Position frei vor dem Tor, schlenzte den Ball jedoch knapp am Winkel vorbei. Dies war eine von drei Szenen in der ersten Hälfte, in der die Olvenstedter ihre Nadelstiche ansetzen konnten.
Kurz vor der Pause hatte Thomas Zabel die Führung auf dem Fuß, doch Hartleib lenkte den Ball über die Latte (38.). Ansonsten hatte der Oberligist deutlich mehr vom Spiel, konnte sich gegen die vielbeinige Germania-Abwehr jedoch nicht entscheidend behaupten. Selle traf nur das Außennetz (28.) und Stein verzog (35.). Die beste Chance zur Führung hatten jedoch die Olvenstedter in der Schlussminute der ersten Hälfte. Patrick Kohrmann fackelte einen Freistoß auf Hartleib ab, den dieser nur abklatschen konnte. Im folgenden Getümmel traf Bauerfeind per Kopf nur den Pfosten, so dass es beim 0:0 blieb.
Nach der Pause blieb der VfL dominant, konnte jedoch keine Chancen kreieren. Ganz anders die Platzherren, die nach einem langen Ball auf Neumann sowie dessen schnellen Abschluss mit 1:0 in Führung gingen (56.). Der Jubel war jedoch noch nicht verhallt, als die Hallenser auch schon über den Ausgleich jubelten. Stein setzte einen Freistoß an den Innenpfosten, von wo der Ball zum freistehenden Ströhl sprang, der per Grätsche vollendete (57.).
Nun spielten die Gäste ihren Stiefel gegen zunehmend unkonzentrierte und wohl auch kräftemäßig nachlassende Germanen runter. Leichtfertige Abwehrfehler führten zu den weiteren Gegentreffern durch Stein (70.) und Ayala (77.).
Zehn Minuten vor dem Ende prüfte Neumann den VfL-Schlussmann noch einmal aus der Distanz. Als die Gäste ihren Kontrahenten nicht mehr unterschätzten und konzentrierter agierten, hatten die Hausherren dem in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen.
Germania Olvenstedt: Voigt - Hallbauer, Müller (84. Sander), Zabel, Frank, Kohrmann, Neumann, Bauerfeind (86. M. Bode), Grasse (71. Puchowka, Küster, Schröter.