Müller-Elf wahrt ihre Chancen auf den Titel

Langenapel l Dank des 5:2 (1:2)-Heimerfolges im Verfolgerduell bleibt die Elf von Trainer Ronny Müller dem Spitzenduo dicht auf den Fersen. Ein echtes Spitzenspiel wurde es – um es vorweg zu nehmen – nicht. Die Vorzeichen dafür standen auch nicht außerordentlich gut, denn die Gäste reisten personell erheblich geschwächt an. Zudem nahmen die Sorgen während des Duells noch weiter zu. Nach dem frühen Wechsel mussten sich die nur zu zwölft angereisten Jübarer durchbeißen und konnten kräftemäßig im zweiten Abschnitt nicht mehr gegenhalten. Das ermöglichte Langenapel, physisch mit klaren Vorteilen, noch den Kantersieg.

Beide Mannschaften mussten, um weiterhin vom Titel träumen zu dürfen, auf Sieg spielen. Dennoch waren es zunächst die Platzherren, die etwas mehr aufs Gaspedal traten. Das machte sich dann auch schon in der sechsten Minute bezahlt. Da köpfte Martin Müller eine Flanke von Michael Vogt zum 1:0 in die Maschen und bescherte der Müller-Elf einen Einstand nach Maß. Zweimal verhinderte Torhüter Andreas Korth gegen Martin Müller (15.) und Michael Vogt (17.) einen noch höheren Rückstand seiner FC-Farben. Wenig später konnte Korth dann aber nichts mehr verhindern. Bei einem unglücklichen Zusammenprall mit Martin Müller blieb der Schlussmann benommen liegen und musste mit schwerer Kopfverletzung vom Rettungswagen abgeholt werden. Die Partie wurde anschließend von Schiedsrichter Burkhard Kramp aufgrund der Behandlung des Keepers für rund 20 Minuten unterbrochen.

Als es dann endlich weiterging, zeigten sich die Gäste trotzig und wurden auf einmal mutiger. Lauren Schneidewind markierte dann auch den 1:1-Ausgleich (32.). Und es kam sogar noch besser für die Job-Elf. Einen schönen Spielzug schloss Steffen Schmidt, der fortan auf den Liberoposten rückte, nach Hereingabe von Christian Fricke zum 2:1 (35.) ab. Zweimal Fred Neuling (33., 45.+2) und Martin Müller (40.) hätten für den etwas verunsicherten SVL antworten können, doch das verhinderten entweder der neue FC-Torhüter Sebastian Freitag oder das eigene Unvermögen.

Doch aufgegeben hatten sich Neuling & Co. noch lange nicht. Die Gäste mussten hingegen dem hohen Tempo in der ersten Hälfte immer mehr Tribut zollen. Die Kräfte ließen zusehends nach. So war der zweite Abschnitt gut neun Minuten alt, als Michael Vogt zum 2:2 (54.) ausglich. Der SVL nahm nun immer mehr Tempo auf. So auch Mathias Müller in Minute 69. Mit Elan setzte er sich bis zur Grundlinie durch, seine Hereingabe verwertete Vogt zum 3:2. Jübar/Bornsen war trotz einer weiterhin leidenschaftlichen Defensivvorstellung nicht mehr in der Lage, den Rang-dritten unter Druck zu setzen. Der hingegen wollte mehr und bekam auch mehr. Die Platzherren kombinierten sich sehenswert in den Strafraum, wo Neuling noch überlegt auf Vogt querlegte – 4:2 (71.) und persönlicher Hattrick für den nun allein Führenden in der Torjägerliste. Einer ging aber noch für die Müller-Truppe. Trainersohn Mathias Müller markierte das 5:2 (75.). Immerhin auch noch mal ein Lebenszeichen von sich gaben die FC-Mannen durch Sebastian Seidler (77./vorbei), doch angesichts der Umstände mussten sie ihre klare Unterlegenheit in Hälfte zwei doch anerkennen.

Torfolge: 1:0 Martin Müller (6.), 1:1 Lauren Schneidewind (32.), 1:2 Steffen Schmidt (35.), 2:2, 3:2, 4:2 Michael Vogt (54., 69., 71.), 5:2 Mathias Müller (75.).

SR: Burkhard Kramp (Kalbe/Milde).

Vorkommnisse: Keine.