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Zu viel: 15 Minuten in Unterzahl

16.10.2013, 01:11

Frauen-Handball l Magdeburg (fna) Eine miserable Trefferquote in der ersten und eine unaufmerksame Defensive in der zweiten Halbzeit verhinderten ein besseres Resultat für die Frauen der SG Lok Schönebeck. Der Sachsen-Anhalt-Ligist unterlag beim MSV 90 mit 24:27 (9:9).

In den ersten 30 Minuten arbeitete die Abwehr hervorragend, zwang den Gastgeber zu langen Positionsangriffen, so dass achtmal passives Spiel angezeigt und mehrmals der Ball gewonnen wurde. Zudem hatte Josephine Suchan zwischen den Pfosten einen starken Auftritt. "Aber wir haben unsere Möglichkeiten nicht verwandelt", haderte Trainer Dirk Schedlo. "Wir hatten eine Wurfquote von unter 40 Prozent." Mit mehr Konstanz im Abschluss "hätten wir mit fünf Toren vorn liegen können".

Nach dem Wiederanpfiff ließ das Team in der Abwehr nach. "Wir haben nicht mehr zu Ballseite verschoben und nur noch hinterhergeschaut." Beleg waren die sechs Treffer und vier Siebenmeter, die auf das Konto der gegnerischen Kreisläuferin gingen, weil die Anspiele nicht mehr verhindert wurden. "Sie war in der ersten Halbzeit komplett abgemeldet." Beim 17:17 hatte Lok das letzte Mal ausgeglichen, lag beim 19:20 letztmalig in Schlagdistanz. "Dann haben wir in der Abwehr ständig Zeitstrafen kassiert". Von der 43. bis zur 57. Minuten waren die Gäste permanent in Unterzahl, Magdeburg erspielte sich den entscheidenden Vorsprung, da Lok angesichts der angespannten personellen Situation beispielsweise auf außen, wo das Team nachgelassen hatte, nicht wechseln konnte.

"Ein Kompliment an die Mannschaft, die trotz Unterzahl gekämpft hat", lobte Schedlo trotz der Niederlage. "Das verlorene Spiel ist kein Beinbruch. Wir müssen die richtigen Schlüsse ziehen und daran arbeiten."

Lok Schönebeck: Suchan - Wolf (4), Schafflik, Schedlo (3), Bauer (5), Koeck (6), Krause (3), Sauer (3), Stagge, Freiberg, Moschner

Siebenmeter: Magdeburg 5/5 - Schönebeck 4/2; Zeitstrafen: Magdeburg 3 - Schönebeck 7