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Frauen-Handball Gemeinsam in die Erleichterung

Lok Schönebeck fährt mit 22:19-Sieg in Oebisfelde ersten Saisonsieg ein.

20.10.2015, 21:48

Tränen der Erleichterung flossen nach dem 22:19 (11:13)-Erfolg der SG Lok Schönebeck beim SV Oebisfelde. Es war der erste Saisonerfolg für die Elbestädterinnen in der Handball-Sachsen-Anhalt-Liga. „Es wissen aber alle, dass es nur der erste Schritt war“, betonte Trainer Dirk Schedlo.

Die ersten zwei Punkte waren schwer erkämpft. Erst zum Ende der Partie gelang den Gästen der entscheidende Vorsprung. Die Protagonisten waren dabei nicht nur die Erfahrenen wie Janka Bauer in der Abwehr, sondern auch junge Spielerinnen wie Lilli Hoffmann oder Maida Sejdovic aus der A-Jugend, die Verantwortung übernommen haben. Lisa-Marie Bullert erzielte zudem zwei wichtige Treffer zur 21:19-Führung, Katharina Depta machte schließlich den Deckel drauf.

In der ersten Hälfte produzierte Lok noch zu viele Fehler. Die Trainer-Ansprache in der Kabine war dementsprechend deutlich. „Die Mädchen haben dann fünf Minuten gebraucht, um das zu verarbeiten“, erklärte Schedlo. Mit 11:14 gerieten sie nach dem Wiederanpfiff ins Hintertreffen. „Aber dann haben sie sich zusammengerissen und in der Abwehr extrem zugelegt.“ Janka Bauer hatte die schwere Aufgabe, sich gegen Aniko Stottmeister, eine der Schlüsselspielerinnen des SVO, zu behaupten. „Das gelang ihr sehr gut“, lobte Schedlo. „Aber es haben sich alle gegenseitig geholfen.“ Und so sagte auch Schönebecks Nummer sieben nach dem Spiel: „Ich hatte nie das Gefühl, dass ich alleine war.“

Steffi Müller, die SVO-Trainerin, saß nach der Partie enttäuscht auf der Bank. „Wir haben den möglichen Sieg aus der Hand gegeben, weil wir vor allem im zweiten Abschnitt im Aufbau ganz schwach agiert haben. Die vielen Fehler, die wir ohne Bedrängnis produzierten, haben für zwei Spiele gereicht und uns letztendlich das Genick gebrochen. Unser aufmerksame Arbeit in der Defensive war dadurch nutzlos.“

Schönebeck kämpfte als Mannschaft für den ersten Saisonerfolg. „Das haben wir in den vergangenen Partien auch gemacht. Diesmal wurden wir aber dafür belohnt“, sagte Schedlo. Euphorisch war allerdings niemand. „Die Erleichterung war groß, aber wir wissen alle, dass es nur ein erster Schritt gewesen sein kann.“ Am kommenden Wochenende hat Lok spielfrei. „Vielleicht können sich einige Verletzte erholen, der Kader wieder größer werden.“ Am Sonnabend, 31. Oktober, steht ab 17.30 Uhr mit dem FSV Magdeburg dann ein größeres Kaliber zu Gast, dem man sich erneut nur gemeinsam stellen kann.

Lok Schönebeck: Nowicki – Wolf (3), Hoffmann (4), Bauer (3), Krause (3/1), Sauer, Moschner (2), N. Kuhne, Buller (4/2), Sejdovic, Krüger

Siebenmeter: Oebisfelde 5/4 – Schönebeck 3/3; Zeitstrafen: Oebisfelde 4 – Schönebeck 4