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Handball Beim Abendbrot ist alles gegessen

Lok Schönebeck gewinnt Kellerduell gegen Oebisfelde mit 33:20 (18:12).

23.02.2016, 00:01

Schönebeck l Die SG Lok Schönebeck hat sich für ihre seit Wochen kämpferischen Leistungen endlich belohnt. Im Kellerduell der Sachsen-Anhalt-Liga behielt sie gegen den SV Oebisfelde die Oberhand und gab die Rote Laterne an die Altmärkerinnen ab. Diesmal war es Liza Nowicki, die auf die Zähne gebissen hat. Die Keeperin der SG Lok zog sich in einer Aktion eine Leistenzerrung zu, wurde durch Isabel Krackau ersetzt, obwohl diese zuvor bereits 60 Minuten bei der A-Jugend zwischen den Pfosten stand. Bei den Frauen fand sie aber nicht zu ihrer Stärke, sodass Nowicki zurückkehrte „und sogar einen Siebenmeter hielt, obwohl sie sich genau zur schmerzhaften Seite bewegen musste“, erklärte Trainer Dirk Schedlo.

Trotz der Brisanz traten die Schönebeckerinnen in diesem Duell sichtlich befreit auf. Lisa Wolf trumpfte mit einem Treffer aus zehn Metern zur 1:0-Führung auf, Nicole Moschner schloss einen Konter in der Zweiten Welle ab und Carolin Schedlo kommt immer besser in Schwung, erzielte insgesamt acht Treffer. „Man hat bemerkt, dass wir erstmals seit langem vier Spielerinnen auf der Bank hatten. Wir hatten diesmal mehr als eine Wechselmöglichkeit“, erklärte Schedlo, der vier A-Jugendliche einsetzte. „Das hat sich auf der Platte bemerkbar gemacht. Man konnte sich verausgaben und dann eine Verschnaufpause einlegen.“

So erarbeitete sich die SG Lok frühzeitig eine Führung, baute diese bis zur Pause auf sechs Tore aus. Nach dem Wechsel behauptete das Team den Vorsprung. In der 40. Minute musste Lena Witzke, beste Werferin des SVO, aufgrund der dritten Zeitstrafe vorzeitig das Feld verlassen. Zu der Zeitstrafe für ein Foul kamen Zwei-Minuten wegen Meckerns. „Oebisfelde ist es nicht gelungen, sich auf die Schiedsrichter einzustellen. Uns hingegen schon“, sagte Schedlo.

Für Oebisfeldes Trainer Christian Herrmann hat die Begegnung einen üblen Nachgeschmack. Grund sei die Leistung der Unparteiischen. „Dass wir klar verloren haben, lag natürlich nicht nur an der Vorstellung der Schiedsrichter. Doch durch ihr oft nicht zu durchschauendes Agieren haben sie meine Mannschaft total verunsichert. Meine Spielerinnen wussten im Endeffekt nicht mehr, was sie machen sollen.“

Nach der 40. Minute ließ Schönebeck kurzzeitig die Zügel schleifen, wurde in einer Auszeit alledings ermahnt und dominierte im Anschluss die Partie. „Es war kein Zittersieg, sondern sehr gut herausgespielt. Das wird uns Selbstvertrauen geben“, schätzte Schedlo ein. Schließlich werden die Aufgaben für Lok nicht einfacher (auswärts beim FSV Magdeburg, gegen Dessau-Roßlau, bei der TSG Calbe). „Aber wir sind erstarkt und auf dem richtigen Weg.“ Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen „herrschte eine angenehme Atmosphäre“. Da dürften bei Liza Nowicki die Schmerzen zumindest kurzzeitig gegessen haben.

Lok Schönebeck: Nowicki, Krakau – Wolf (8), Bauer (5), Depta (4), Schedlo (8), Stagge (3), Moschner (2), Mittwollen (1), Bullert (1), Krüger, Sejdovic, Deichmann

SV Oebisfelde: Müller, Reinecke – Linhard, Stöter (4), Witzke (8), Halboth (1), Thiele (2), H. Lanfbartels (1), Adermann (4), Bock, Ulrich

Siebenmeter: Schönebeck 5/4 – Oebisfelde 5/3; Zeitstrafen: Schönebeck 4 – Oebisfelde 9