Handball Kurz vor dem Ziel

Die Frauen des SV Wacker Westeregeln stehen kurz vor der Meisterschaft.

13.04.2016, 23:01

Westergeln (bho/ewe) l Im letzten Heimspiel der Saison bezwangen Westeregelns Bezirksklasse-Handballerinnen Germania Gernrode knapp mit 22:21 (10:11) Toren. Damit bleibt Wacker in dieser Saison als einziges Team der Liga in eigener Halle ohne Punktverlust. Einen Spieltag vor Saisonende wahrt Westeregeln seine Chancen auf den Titelgewinn und benötigt im abschließenden Auswärtsspiel am kommenden Sonnabend (14 Uhr) in Hohendodeleben nur noch einen Punkt, um aus eigener Kraft Meister zu werden. Das Spiel gegen den Tabellendritten Gernrode hatten sich die Frauen anders vorgestellt, doch sie kamen einfach nicht so richtig ins Rollen. Vor allem im Angriff lief zu Beginn nicht viel zusammen und die Bälle, die den Weg auf den gegnerischen Kasten fanden, waren zu unplatziert und brachten die Torhüterin der Gäste kaum in Bedrängnis. So stand es nach achteinhalb Minuten 0:2 gegen die Gastgeberinnen. Erst in der neunten Minute gelang Wacker durch Michaela Götze der Anschlusstreffer zum 1:2.

Die Harzerinnen spielten konsequent ihr Spiel, was nicht unbedingt von Tempo geprägt war. Und Westeregeln tat den Gästen den Gefallen und nahm die Tempoverschleppung an, was jedoch nicht das Spiel der Gastgeber ist. Es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit, bevor Wacker durch ein Tor von Jessica Neum erstmals in Führung (5:4) ging. Doch diese knappe Führung hielt nur bis zum 6:5 durch Anja Jakobi in der 18. Minute, dann zwangen die Gäste den Hausherrinnen erneut ihr Spiel auf und eroberten die Führung zurück, die sie beim 10:11- Pausenstand mit in die Kabine nahmen. Auch nach dem Seitenwechsel kam Wacker mit der Spielweise der Gäste nicht zurecht und lag in der 40. Minute sogar mit zwei Toren (14:16) im Hintertreffen. Immer wenn Westeregeln sich in der Folge den Ausgleich erkämpfte, schlugen die Gäste zurück und legten erneut ein Tor vor. Erst ab der 47. Minute, beim Stand von 17:18, konnte Westeregeln zum entscheidenden Schlag ausholen. Binnen neun Minuten traf Westeregeln durch Annika Thiele, Christin Schuster und Jenny Klockmann dreimal in Folge zum 20:18 (54.). Von dieser ersten Drei-Tore-Führung zehrte Westeregeln bis zur 56. Minute, dann stand es erneut Unentschieden (20:20). Nun waren starke Nerven gefragt. In Überzahl spielend traf Anja Jakobi drei Minuten vor dem Ende zum 21:20. Nur eine Minute später behielt Kreisläuferin Christin Schuster vom Siebenmeterpunkt die Nerven und versenkte den Ball zum entscheidenden 22:20. Die Gäste konnten dreißig Sekunden vor Schluss nochmals verkürzen (22:21), mehr ließ Wacker nicht mehr zu und gewann am Ende dank der kämpferischen Leistung nicht unverdient.

Wacker: Mracek, Schauer – Thiele (2), Jakobi (4), Klockmann (1), Hoppe, Rettig, Götze (5), Schuster (4/1), Neum (3), Witzke (3/3)

Zeitstrafen: Wacker 2 - Gernrode 5; Siebenmeter: Wacker 8/4 - Gernrode 5/3