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Fußball Spitzenduo macht Verfolgern wieder Hoffnung

Der Aufstiegskampf der Fußball-Harzliga, Staffel 1, hat wieder an Spannung gewonnen.

Von Ingolf Geßler 05.04.2016, 03:00

Ströbeck l Das Spitzenduo Blau-Weiß Schwanebeck (2:3 in Ströbeck) und Hessener SV (2:2 in Sargstedt) büßte wichtige Punkte ein. Die Verfolgerteams können sich damit wieder Hoffnung machen, allen voran der TSV Zilly, der nach dem 4:1 gegen Stapelburg ärgster Widersacher des Spitzenduos ist.

Grün-Gelb Ströbeck – Blau-Weiß Schwanebeck 3:2 (1:0). Ströbeck entwickelt sich immer mehr zum Favoritenschreck, nach dem 3:2 im Pokal gegen Germania Neinstedt (Spitzenreiter der Harzliga 2/d. Red) wurde auch der Tabellenführer der eigenen Harzliga-Staffel besiegt. Die zahlreich mitgereisten Fans aus Schwanebeck waren nach dem Spiel bitter enttäuscht, die Blau-Weißen konnten ihr Potenzial nicht abrufen. Ströbeck lauerte aus einer sicheren Abwehr auf Konter, die Taktik hatte Erfolg. Mit Windunterstützung wurden immer wieder lange Bälle in die Spitze gespielt.

Eine Flanke von Christian Knuth köpfte Lars Bergmann über Torhüter Nils Jansch hinweg zur frühen Führung ein (8.). Nach einem Lattenschuss von Sebastian Bruns staubte Matthias Eheleben ab, stand aber im Abseits. Wenig später traf auch Eheleben die Querlatte, Florian Willke zielte nach einem Konter knapp vorbei. Die Gäste hatten zwar mehr Spielanteile, aber kaum Chancen. Die Gelb-Rote Karte gegen Erik Hagen erschwerte die Aufgabe für den Spitzenreiter zusätzlich. Bei der einzigen klaren Chance verfehlte Kai Wiesel mit einem Volleyschuss knapp. Kurz nach Wiederanpfiff vertendelte Philipp Reichardt den Ball gegen Lars Bergmann, Eheleben umspielte den Torhüter und vollendete zum 2:0. Danach verflachte die Partie etwas, Ströbeck verwaltete den Vorsprung.

Als Torhüter André Besig von der Sonne geblendet eine Flanke prallen ließ, sorgte Dries Barner wieder für Spannung. Nach einer guten Stunde stellte Torjäger Christian Knuth den alten Abstand wieder her, als er einen Strafstoß nach Foul von Jansch an Eheleben verwandelte. Nur drei Minuten später schwächte sich Schwanebeck erneut, Kai Wiesel sah nach grobem Foulspiel die Rote Karte. Zwar stellte Schwanebeck mit zwei Spielern weniger durch Sebastian Pohl den Anschluss her, mehr ließ Ströbeck aber nicht zu.

Torfolge: 1:0 Lars Bergmann (8.), 2:0 Matthias Eheleben (46.), 2:1 Dries Barner (52.), 3:1 Christian Knuth (66. Foulstrafstoß), 3:2 Sebastian Pohl (88.); Schiedsrichter: Nick Strübig (Veckenstedt); Zuschauer: 63; bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karte gegen Erik Hagen (38.), Rote Karte gegen Kai Wiesel (beide Schwanebeck, 69.).

FSV Sargstedt – Hessener SV 2:2 (2:2). Vor etwa 100 Zuschauern gingen beide Teams von Beginn an hohes Tempo. Hessen war in der Anfangsphase leicht feldüberlegen, Sarg­stedt versuchte, die Räume eng zu machen und zu kontern. Die erste gute Chance vereitelte FSV-Torhüter Christian Müller im Herauslaufen gegen Michel Palm, nach einem Eckball traf Matthias Wascher völlig freistehend per Kopf zur Führung (18.). Hessen blieb in der Folge mit seinem schnellen Flügelspiel tonangebend. Bei mehreren guten Möglichkeiten war aber immer ein Sargstedter Abwehrbein im Wege. Mit dem überraschenden Ausgleich, Hessens Torhüter Tobias Weinreich ließ einen direkten Freistoß von Alexander Laub durch die Beine rutschen (24.), kamen die Gastgeber besser ins Spiel. Die beste von mehreren guten Chancen auf beiden Seiten vereitelte erneut FSV-Torwart Müller, der einen Schuss aus Nahdistanz mit super Reflex ans Lattenkreuz lenkte. Nach schönem Angriff über die linke Außenbahn köpfte Thomas Lossow die Sargstedter in Führung (36.), die Gäste glichen aber im direkten Gegenzug durch ein kurioses Billardtor mit Robert Kleinert als Schützen aus. Nach Wiederanpfiff verflachte die Partie, beide Teams neutralisierten sich und Chancen waren Mangelware. In einer hektischen Schlussphase versuchte Hessen relativ kopf- und konzeptlos das Siegtor zu erzielen, Sargstedt war mit dem Punkt zufrieden und sorgte mit vereinzelten Kontern für Entlastung.

Torfolge: 0:1 Matthias Wascher (18.), 1:1 Alexander Laub (24.), 2:1 Thomas Lossow (36.), 2:2 Robert Kleinert (37.); Schiedsrichter: David Kawitzke (Rhoden); Zuschauer: 96.

TSV Zilly 1911 – Einheit Stapelburg 4:1 (1:0). In der ersten Halbzeit boten beide Teams eine ganz schwache Vorstellung, „das beste war mit Abstand das Wetter“, umschrieb Zillys Coach Olaf Hausmann die ersten 45 Minuten. Die Stapelburger hatten mit ihrer aggressiven Spielweise sogar leichte Vorteile, die besseren Chancen lagen aber auf Seiten der Gastgeber. Nach einer halben Stunde zielte David Bomeier freistehend von der Strafraumgrenze etwas zu hoch, die zweite Möglichkeit kurz vor der Pause ließ er sich nicht nehmen. Nach schönem Pass von Oliver Lindau schloss der TSV-Angreifer überlegt ab. Die Kabinenpredigt zur Pause hinterließ bei den Zillyern Wirkung, nach Wiedernpfiff zeigte der Aufstiegsaspirant eine deutliche Steigerung. Vor allem spielerisch lief es nun deutlich besser bei den Einheimischen, zwangsläufig stellte sich auch der Erfolg ein. Den schönsten Spielzug der Partie schloss David Krolikowski nach Doppelpass mit Marcel Brasche aus halbrechter Position unhaltbar ins lange Eck ab (58.). Gut zehn Minuten später erhöhte Oliver Lindau nach Foul an Brasche vom Elfmeterpunkt. Zwar verkürzten die nie aufsteckenden Stapelburger durch einen Kopfball von Andreas Wolff, doch Zilly stellte postwendend den alten Abstand her. Marcel Brasche verwandelte eine Eingabe von der linken Seite zum 4:1-Endstand.

Torfolge: 1:0 David Bomeier (43.), 2:0 David Kroli­kowski (58.), 3:0 Oliver Lindau (69. Foulstrafstoß), 3:1 Andreas Wolff (72.), 4:1 Marcel Brasche (74.); Schiedsrichter: Torsten Nehrkorn (Quedlinburg); Zuschauer: 55.

SG Schlanstedt II/Eilen­stedt – TSV Langeln 2:4 (0:2). Die Gäste übernahmen vom Anpfiff weg das Kommando, oft mangelte es aber an der Genauigkeit in der torgefährlichen Zone. Toni Jericke und Christopher Göbel ließen erste Möglichkeiten ungenutzt. Die einzige Chance der Heimelf, die zur Vorwoche mehrere Leistungsträger ersetzen musste, hatte Tobias Kosinski mit einer schönen Einzelaktion über die linke Angriffsseite. Ein Doppelpack von Thomas Bomeier nach Zuspiel von Christopher Göbel und Jonas Beckmann, der nach Missverständnis der SG-Abwehr einen Bomeier-Querpass nur noch einzuschieben brauchte, stellte die Weichen auf Gästesieg. Schon vor der Pause hätten Ingolf Geßler (45., Kopfball) und Toni Jericke (45.+1) nachlegen können. Dies holten zu Beginn der zweiten Halbzeit Bomeier nach abgeblocktem Schuss (53.) und der gerade eingewechselte Stefan Schüler mit seiner zweiten Ballberührung nach. Zwei Nachlässigkeiten verhalfen der Heimelf in der Schlussphase zur Resultatskosmetik, bei einem nicht gegebenen Handelfmeter hätte es sogar noch einmal spannend werden können.

Torfolge: 0:1 Thomas Bomeier (28.), 0:2 Jonas Beckmann (31.), 0:3 Thomas Bomeier (53.), 0:4 Stefan Schüler (59.), 1:4 Stephan Blume (85.), 2:4 Ralf Jirka (90.); Schiedsrichter: Udo Neumann (Groß Quenstedt); Zuschauer: 35.

Empor Dedeleben – FSV Grün-Weiß Ilsenburg II 0:0. Die beiden Teams aus dem Tabellenmittelfeld lieferten sich über 90 Minuten hinweg ein Duell auf Augenhöhe. Auf beiden Seiten ergaben sich nur wenige Möglichkeiten, die entweder zu ungenau abgeschlossen wurden oder eine sichere Beute der Keeper David Kramer im Dedelebener Tor bzw. Patrick Schimkat im Gehäuser der Ilsenburger Reserve wurden. Großchancen konnten beide Mannschaften nicht verzeichnen, so entsprach das torlose Unentschieden letztlich auch dem Spielverlauf. Für Ilsenburg war es bereits das vierte Remis aus den letzten sechs Spielen.

Tore: Fehlanzeige; Schiedsrichter: Hans-Joachim Blank (Halberstadt); Zuschauer: 35.

Eintracht Osterwieck II – TSV Wasserleben 0:2 (0:0). Die beiden ersatzgeschwächten Teams lieferten sich ein Duell auf mäßigem Niveau. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatten die Osterwiecker durch ihren besten Spieler, Michael Hildebrandt, nach drei Minuten die Großchance zur Führung. Ebenso wie auf der Gegenseite Frank Hoffmeister (8.), schoss er den Ball über die Latte. Nach einer Viertelstunde war es erneut Hildebrandt, der knapp daneben schoss. Nach Wiederanpfiff erspielte sich Wasserleben ein leichtes Übergewicht. Fabian Dziergwa (46., Kopfball) und Nick Festerling, der nach Frenzel-Vorarbeit über das Tor schoss (63.), verpassten zunächst noch die Führung. Besser machte es kurz darauf Christian Strohmeyer, der nach guter Vorarbeit von Marc Feuerstack zum 0:1 vollendete. Danach hätte Feuerstack selbst alles klar machen können, scheiterte aber an Keeper Marcus Koch. Martin Riemer sorgte schließlich per Kopf aus 20 Metern nach einer zu kurz abgewehrten Flanke für die Entscheidung.

Torfolge: 0:1 Christian Strohmeyer (65.), 0:2 Martin Riemer (86.); Schiedsrichter: Ulrich Leichsenring (Braunschweig); Zuschauer: 40.