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Personalsorgen quälen SC Vorfläming Nedlitz

Von Maria Kurth 21.07.2015, 07:15

Eine Stammelf finden? Für Helmut Friedrich, Trainer des SC Vorfläming Nedlitz, geht es um andere Probleme. Wichtige Spieler fehlen.

Nedlitz l In vier Wochen beginnt aus Nedlitzer Sicht das, was Mitte Juni ein so positives Ende fand: die neue Landesklasse-Saison. Sie endete für die Friedrich-Elf auf dem vierten Platz, der angestrebte Klassenerhalt wurde nicht nur frühzeitig gesichert, er war schnell keine Rede mehr wert.

Und so wäre ein neues, ambitionierteres Ziel in Hinblick auf die kommende Spielzeit kein Anflug von Selbstüberschätzung, sondern schlichtweg normal. Doch weit gefehlt: "Egal, wie gut unsere Platzierung in der letzten Saison war, unser Ziel ist erneut der Klassenerhalt. Da hat sich nichts verändert", sagt Friedrich. Und das hat gute Gründe.

Denn bisher verläuft die ohnehin kurz angesetzte Vorbereitung alles andere als optimal, "schlechter sogar als in den vergangenen Jahren", sagt Friedrich. Hauptgrund seien personelle Sorgen, das urlaubs- und arbeitsbedingte Fehlen zahlreicher Spieler. "Und das sind zum größten Teil wirklich wichtige Spieler, die uns fehlen."

Der Mangel an Spielern sei auch ein Grund für die deutliche Pleite am Sonnabend gegen Reppichau (Landesklasse, Staffel V; siehe Artikel) gewesen. Dementsprechend wenig Bedeutung maß Friedrich diesem Spiel bei: "Es ist schwer, aus diesem Testspiel Erkenntnisse zu ziehen. Wir sind mit einer Rumpfelf angetreten."

Jene verbliebenen Spieler trainieren aktuell zweimal pro Woche. "Der Fokus liegt erst einmal auf dem konditionellen Bereich", erklärt Friedrich, "aber wir haben eben keine Kontinuität". Das gilt auch für die Trainingsbeteiligung.

Im ersten Testspiel gegen den Möckeraner TV gewann seine Elf vor knapp einer Woche mit 6:1, ein echter Gradmesser waren die Kreisliga-Fußballer aus dem Jerichower Land allerdings nicht. So hofft Friedrich für die weiteren Tests auf bessere personelle Voraussetzungen. "Unser Kader umfasst zwar 20 Spieler, aber wir haben viele Wechselspieler und es ist ein ständiges Hin und Her", sagt Friedrich.

Dem Abgang von Ron Scheil (SV Friedersdorf) stehen mit Michael Bartke (SG Loburg/Rosian) und Patrick Schmidt (Rot-Weiß Zerbst, A-Jugend) zwei Neuzugänge gegenüber.

Die Stammelf der Nedlitzer bleibt also vorerst eine verschlossene Wundertüte, die Friedrich notgedrungen erst am 15. August, wenn das erste Punktspiel gegen Groß Santersleben ansteht, öffnen wird. "Mir ist es sehr wichtig, dass wir gleich im ersten Spiel einen guten Start erwischen", sagt der Coach. In der vergangenen Saison ging es am 2. Spieltag und damit im ersten Heimspiel der Saison ebenfalls gegen Santersleben. "Daher wissen wir, dass das ein schweres Spiel wird", so Friedrich. Seine Elf musste sich "Santos" damals nämlich mit 0:2 geschlagen geben.

Doch der Trainer des SC Vorfläming Nedlitz möchte nicht jammern, "das bringt ja nichts". Immerhin wären die Voraussetzungen im vergangenen Jahr nicht viel besser, schon gar nicht komfortabler gewesen. Am Ende reichte es aber zu einem mehr als passablen vierten Platz - und auch damals hieß das Ziel: Klassenerhalt.