Volleyball Burgstädter bezwingen Ligaprimus
In der Lindauer Sporthalle trafen die Volleyball-Landesligisten Lindau, Rosian und der Tabellenführer Magdeburger LV Einheit aufeinander.
Lindau l Ein hochinteressanter Spieltag, der die Erwartungen der gut 40 Zuschauer in der voll besetzten Halle erfüllte. Mit einem Paukenschlag begannen die Lindauer, die Magdeburg 3:2 besiegten. Danach war es die Zeit der Ehlevolleyballer aus Rosian. Sowohl gegen die Gastgeber als auch gegen den Tabellenführer aus der Landeshauptstadt behielten sie die Oberhand.
Gleich im ersten Spiel sorgten die kämpfenden Lindauer gegen den Spitzenreiter für eine „große Sensation“ (Trainer Müller). Nach dem verlorenen ersten Satz nutzten sie die sichtlichen Schwierigkeiten des MLV mit der kleinen und niedrigen Halle für ein 2:2.
Was dann im Tiebreak seitens der Burgstädter an Kampfgeist, Nervenstärke, Blockarbeit und Bigpoints im Angriff gezeigt wurde, riss die eigenen Anhänger von den Bänken, ließ sie nach dem 17:15 euphorisch jubeln.
Bis zum 10:10 sah der MLV stärker aus. Dann steigerten sich die Hausherren in der Ballannahme (Sens, Müller), schlugen Florian Lindauer, Robert Willnow und vor allem Sören Bauer voll ihre Angriffe durch. Als Maurice Erb, Norman Wuttig und Lindauer beim 16:15 einen „Lindauer Burgwall“ am Netz stellten, waren die äußerst wichtigen zwei Punkte eingefahren. „Lindau war zum Schluss sehr stark. An der Halle hat es nicht gelegen. Es war nicht unser Spiel“, meinte MLV-Routinier Matthias Seeliger.
Die Lindauer waren so für das Spiel der Spiele gegen Rosian eingestimmt. Im ersten Satz brachten die Rosianer ihre Angriffe besser durch. Das sichere Zuspiel durch Fabian Seeger bildete dafür die Grundlage. Rosian hatte in diesem Satz (25:11) einfach mehr spielerische Qualität. Im folgenden Satz stand eventuell schon die Lindauer Wachablösung auf der Zuspielerposition. Toni Polaczek kam für Spielertrainer Müller. Nach der Rosianer 5:2-Führung und der unüberhörbaren Begeisterung ihrer Anhänger, versuchte Bauer seine Mannen aufzumuntern. Es fruchtete. Lindau siegte 25:23.
In den beiden folgenden Sätzen setzten sich zuerst die Rosianer durch, bei denen der starke Sascha Steffen im Angriff den Unterschied ausmachte. „Es ist, glaube ich, unser Konzept. Zuerst die Gegner einlullen. Dann mit viel Leidenschaft siegen“, sagte vor dem Tiebreak der sehr solide spielende Norman Wuttig zu den eigenen Zuschauern, die mit Trommel und Trompete für reichlich Lärm sorgten.
Der Satz hatte dann aber nicht das Niveau und vor allem nicht die Spannung, die erwartet wurde. Die Hausherren leisteten sich zu viele Fehler. Mit 8:1 für die jetzt deutlich besseren Ehlevolleyballer wurden die Seiten gewechselt. Lindau bäumte sich noch einmal gegen die drohende Klatsche auf (Willnow, Lindauer), doch mit 15:9 ging der Satz und damit das Spiel verdient an die Rosianer.
Unter der guten Lindauer Schiedsrichterleistung (Bombach, Polaczek) ließen die Rosianer gegen den dann doch stark enttäuschenden Tabellenführer nichts mehr anbrennen und siegten 3:0. Auffallend, dass die Magdeburger mit ihrem aufwendigen Läuferspiel und mit ihrem Zuspielen (Stechert) nicht besser punkten konnten.
Im zweiten Satz wurden sie zudem von den Rosianern immer wieder ausgeblockt, die wiederum mit vielen platzierten Bällen (Seeger, Franke) punkteten. Bei den ersatzgeschwächten Magdeburgern lief nichts mehr zusammen. Die gut aufspielenden Rosianer hatten dann doch ihren Kampfgeist gebrochen und nahmen verdient die vollen Pluspunkte mit.
Lindau: Lindauer, Wuttig, Elmenthaler, Willnow, Bombach, Polaczek, Erb, Sens, Bauer, Müller (Spielertrainer).
Rosian: Steffen, Kieler, Peter Krüger, Kolwitz, Marschner, Lösel, Franke, Seeger, Ziolkowski (Spielertrainer).