Schwimmen: Drei Weltcups, ein Sieg und zwei dritte Plätze für den SCM-"Schmetterling" Hentke beendet die Asientour mit der zweiten Bronze-Medaille
Magdeburg/Peking l Und jetzt ist Franziska Hentke ein bisschen traurig: "Die Zeit ging viel zu schnell vorbei", hat sie bereits am Mittwoch gesagt, da stand ihr nächster Erfolg noch gar nicht in den Ergebnisbüchern. Die 24-Jährige vom SC Magdeburg kehrt nämlich nicht nur mit vielen Impressionen von ihrer Asientour zurück, sie hat auch reichlich Podesterfahrung bei den drei Kurzbahn-Weltcups gesammelt. Denn nach dem ersten Karriere-Gold auf internationaler Bühne in Singapur und Bronze in Tokio schwamm sie über die 200 Meter Schmetterling am Donnerstag in Peking erneut auf den dritten Platz. Das beste Ergebnis aus deutscher Sicht erzielte Dorothea Brandt (SG Essen) mit ihrem zweiten Rang über die 50 Meter Freistil.
Die ersten Sätze von Franziska Hentke nach dem letzten Asien-Rennen lauteten allerdings: "Ich bin nicht zufrieden. Die Zeit war einfach nicht gut." Von ihrer Bestmarke (2:04,33) war sie in der chinesischen Hauptstadt weit entfernt, die Abstände zur Siegerin Mireia Belmonte (Spanien/2:04,20) und zur Zweitplatzierten Katinka Hosszu (Ungarn/2:05,35) waren relativ groß. Nach 2:06,34 Minuten hatte Hentke angeschlagen. Mehr als zwei Sekunden nach ihr erreichte die viertplatzierte Kathryn McLaughlin (USA) das Ziel. "Zum Ende war ,Franzi\' etwas zu langsam, durch ihre Erkältung ging in den vergangenen Tagen wohl einiges an Kondition verloren", meinte ihr Trainer Bernd Berkhahn. "Aber das Schwimmen an sich war richtig gut, die Abstöße sind weiterhin ausbaufähig." Hentke selbst schätzte ein: "Ich war zu nervös."
Krankheit, Nervosiät - letztlich war beides schuld daran, dass Hentkes Worte einfach nicht fröhlicher klingen wollten. Sie hatte sich seit ihrer Ankunft in Asien mit einem Grippevirus geplagt, weshalb sie auf der zweiten Station in Tokio weitere Rennen sogar absagen musste. "Jetzt muss sie erst wieder gesund werden und den Anschluss an ihre Form finden", sagte der Coach mit Blick auf die Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften (21. bis 24. November in der Wuppertaler Schwimmoper).
Für Franziska Hentke war die Asientour "auf jeden Fall eine tolle Erfahrung". Aber nach ihrer Rückkehr am heutigen Freitag steigt sie am Sonnabend gleich voll ins Training ein, "damit ich in zwei Wochen wieder gute Leistungen bringen kann".