Schwimmen Männer des SC Magdeburg steigen in Bundesliga auf
Essen/Hamburg l Jan Naveau hat vor eineinhalb Jahren seine Karriere beendet, trotzdem ist er am Sonnabend direkt aus dem Skiurlaub zum Aufstiegs-Kampf nach Hamburg gereist - mit Erfolg: Mit ihm gewannen die neun Männer des SC Magdeburg den Wettkampf in der 2. Bundesliga Nord mit klarem Vorsprung und schwimmen deshalb im nächsten Jahr wieder im Oberhaus. Die neun Frauen belegten derweil in Essen bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften Rang acht (25.806 Punkte).
"Damit bin ich zufieden", meinte Trainer Bernd Berkhahn, der einmal mehr gute Leistungen von Johanna Friedrich auf den Freistilstrecken gesehen hatte. "Aber auch alle anderen waren immer besser in den Wettkampf gekommen", blickte der Coach auf drei Abschnitte über jeweils 13 olympische Disziplinen zurück. Nicht zuletzt die Jüngeren mit Lilly Winkel, Laura Kelsch, Emily Feldvoss, Lotta Steinmann und Jana Barrasch, die zuvor ein Trainingslager in Lindow absolvierten und ihre Punkte beitrugen. Den Titel gewannen die SG Essen (28682) sowie der Potsdamer SV (28523) bei den Herren.
Stefan Döbler war indes von der Geschlossenheit seiner Herren, die das beste Ergebnis (17 203 Punkte) der Staffeln Nord, West und Süd erzielten, beeindruckt und "wie sie auf gesundheitliche Rückschläge reagiert hat", sagte der Coach mit Blick auf die angeschlagenen Rob Muffels und Paul Gärtner, der mit 15 Jahren der Jüngste im gesamten Starterfeld war.
Mehrfach musste Döbler die 13 Disziplinen, die in jeweils zwei Abschnitten geschwommen wurden, neu besetzen. Und der 20-jährige Naveau? "Er war bei seinem ersten Start über 50 Meter Freistil (Sieg in 22,99 sek./d. Red.) so bravourös, dass er gleich über die 100 Meter ranmusste", so Döbler lächelnd.