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Handball Coach Jahns zur Niederlage des HSV: „Das war bitter“

Der HSV blickt einem schweren Restprogramm entgegen. BSV liefert eines seiner besten Auswärtsspiele.

Von Daniel Hübner 10.04.2024, 21:35
Auch der erfahrene Michael Jahns konnte den EInbruch seines HSV nicht verhindern. Jahns traf dreimal für die Stadtfelder.
Auch der erfahrene Michael Jahns konnte den EInbruch seines HSV nicht verhindern. Jahns traf dreimal für die Stadtfelder. Foto: Eroll Popova

Magdeburg - Nach 24 Minuten und drei Sekunden hatte Harry Jahns die Grüne Karte gezogen, um seine Handballer auf die weitere Aufholjagd einzuschwören. Mit zwei Treffern lag der HSV Magdeburg zu diesem Zeitpunkt bei Eintracht Gommern zurück. Die Chance war groß, für eine Überraschung zu sorgen. Im Spiel. Und im Abstiegskampf der Sachsen-Anhalt-Liga. Doch dann musste der Coach zusehen, „wie wir uns bis zur Pause fünf technische Fehler geleistet haben, wir haben die Gommeraner damit zu Kontern eingeladen“, berichtete Jahns und betonte: „Das war bitter.“

Bitter war dann auch das Ergebnis: Mit 16:30 (10:17) gingen die Stadtfelder unter. „Man hat gesehen, wie die Köpfe runtergingen“, berichtete Jahns zur entscheidenden Phase vor der Pause. Auch nach dem Wechsel erzielte Gommern sogleich die ersten beiden Treffer zum 19:10, womit die Partie endgültig entschieden war. „Ich habe dann durchgewechselt, habe die jungen Spieler und diejenigen, die zuletzt verletzt waren, zum Einsatz gebracht“, sagte der 72-Jährige, der mit seiner Mannschaft nun einem schweren Restprogramm entgegenblickt.

Am Sonntag empfängt der HSV, der mit zwei Punkten Rückstand auf Lok Schönebeck den vorletzten und damit ersten Abstiegsplatz belegt, den Tabellenzweiten TSG Calbe, sechs Tage später treten die Stadtfelder beim Spitzenreiter in Oebisfelde an. Sollte auch die Lok bis dahin ihre beiden Partien verlieren, kommt es dann am 4. Mai um 18 Uhr zum Showdown in Schönebeck. Das Hinspiel endete mit einem Remis. Mit einem Sieg also könnte der HSV nicht nur punktgleich ziehen, sondern auch das direkte Duell für sich entscheiden – bevor die Jahns-Männer zum Saisonfinale Schlusslicht Seehausen empfangen. „Wir müssen jetzt den Kopf oben behalten“, betonte Jahns. Noch ist nichts verloren.

BSV kassiert Ausgleich nach der Schlusssirene

Viel gewonnen hat der BSV 93 in dieser Saison, in der der Aufsteiger den vierten Tabellenplatz belegt. 13 Saisonsiege haben die Liesegang-Männer eingefahren, den 14. haben sie zuletzt beim HC Burgenland II knapp verpasst. Dabei war die Uhr bereits abgelaufen, als der letzte Freiwurf noch ausgeführt werden musste. In zentraler Position. Keeper Justin Willitzki sah eine Mauer mit Teamgefährten vor sich, er sah aber den Ball nicht. Den hatte Stephan Meyer im Fallen und links entlang der Mauer per Aufsetzer ins Tor befördert. Weshalb der BSV letztlich einen Punkt mitnahm. „Clever gemacht“, lobte Olvenstedts Trainer Sven Liesegang den Treffer der Gastgeber, der zum 26:26 (15:15)-Endstand führte. Und Liesegang wollte seiner Mannschaft auch gar keinen Vorwurf machen, eine Zwei-Tore-Führung in Unterzahl aus der Hand gegeben zu haben. Vielmehr verdeutlichte er: „Das war eines unserer besten Auswärtsspiele in dieser Saison.“

Burgenland agierte sehr körperlich, sehr kämpferisch. Mit einem guten Angriff. An der Zahl der Gegentreffer ist wiederum zu erkennen, was Liesegang bestätigte: „Justin hat 60 Minuten durchgespielt und war ein sehr guter Rückhalt für uns.“ Ebenso freute er sich darüber, „wie die Mannschaft dagegengehalten hat“, wie sie Körper und Kampf entgegensetzte. „Mit der Leistung bin ich absolut zufrieden, das Unentschieden geht in Ordnung“, erklärte der Coach, der in Felix Scheerenberg mit acht Toren seinen besten Werfer hatte.