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Handball-Bundesliga Schwerstarbeit für den SCM

Grün-Rote müssen sich den Sieg gegen den HC Erlangen schwer erkämpfen. Hernandez kommt auf starke 14 Paraden. Hornke ist mit sieben Toren bester Werfer der Magdeburger.

Von René Miller Aktualisiert: 21.03.2024, 21:38
Tim Hornke war gegen den starken Bertram Obling im Erlangener Tor mit sieben Treffern bester SCM-Werfer.
Tim Hornke war gegen den starken Bertram Obling im Erlangener Tor mit sieben Treffern bester SCM-Werfer. Foto: Popova

Magdeburg. - Bei den Handballern des SC Magdeburg war am Donnerstagabend tiefes Durchatmen angesagt. Denn das 27:22 (15:13) gegen den HC Erlangen waren hart erkämpfte zwei Punkte. Dementsprechend erleichtert begaben sich die Spieler in Grün-Rot nach der Schlusssirene auf die Ehrenrunde zum Feiern mit den Fans.

Nach den grandiosen Siegen gegen Telekom Veszprem in der Champions League und die Füchse in der Liga war gegen Erlangen vor 6.600 Zuschauern in der ausverkauften Getec-Arena eigentlich nur die Höhe des SCM-Erfolges infrage gestellt. Aber die schlichte Theorie auf dem Papier wurde in der Praxis zu einer echten Schwerstarbeit. Was daran lag, dass Erlangen nicht wie ein Tabellenzwölfter agierte. Aber auch daran, dass den Gastgebern nach der Länderspielpause zu viele Fehler unterliefen und dass sie selbst bei freien Würfen immer wieder am starken HC-Keeper Bertram Obling (16 Paraden) scheiterten. „Er hat seinen Job gut gemacht, ein paar sehr schöne Paraden gezeigt“, lobte Magdeburgs Janus Dadi Smarason bei DYN den Torwart. Dass SCM-Coach Bennet Wiegert schon nach zwölf Minuten eine Auszeit nehmen musste, sagt alles. Kurz zuvor hatte der Bald-Wieder-Magdeburger Tim Zechel für die Gäste zum 4:4 ausgeglichen.

„Zwölf Minuten gespielt – und ich sehe mich gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Wir sind in allen Bereichen zu spät“, lautete die Ansage von Wiegert, der danach auch personell rotieren ließ. Für Philipp Weber kam Smarason ins Spiel. Magnus Saugstrup übernahm für Oscar Bergendahl am Kreis. Obwohl Smarason in der 20. Minute die Gastgeber mit 8:7 in Führung warf, wurde es nicht besser. Sieben Minuten vor der Pause lag der SCM wieder zurück (8:9). Danach kam auch Gisli Kristjansson für Felix Claar in die Partie. Und mit viel Wut wurde durch Omar Ingi Magnusson, Tim Hornke aus einem 10:11 (25.) ein 13:11 (28.) gemacht. Letztlich ging es zur Pause mit einem 15:13 in die Kabine.

SCM-Keeper Hernandez hält dagegen

Und die dürften beim SCM auch ein bisschen gewackelt haben. Dank starker Paraden von Sergey Hernandez – am Ende hatte der Spanier 14 auf dem Zettel stehen – stellte der SCM in der 35. Minute auf 18:15. Doch die Gäste gaben sich noch lange nicht geschlagen und waren in der 39. Minute wieder auf ein Tor dran (18:17).

Nach der neunten Parade von Obling war sogar der Ausgleich fällig, aber Hernandez hielt erneut und Albin Lagergren traf zum 19:17. Die entscheidende Weiche auf Sieg wurde in der 43. Minute gestellt. Erst traf Matthias Musche per Gegenstoß zum 21:18. Und nach Hernandez-Parade sorgte Hornke vom Siebenmeterstrich für das 22:18. Das erste Vier-Tore-Polster im Spiel. Als Smarason sechs Minuten vor dem Ende sogar zum 25:19 traf, waren die Magdeburger endgültig auf der Siegerstraße.

„Wir konnten uns nach der Pause in der Abwehr steigern und haben Erlangen zu Fehlern gezwungen“, resümierte Wiegert in der anschließenden Pressekonferenz. Aber klar, ergänzte der 42-Jährige, „in der Effektivität im Angriff müssen wir uns steigern in den nächsten Spielen“. Die lag am Ende tatsächlich bei nur 59 Prozent.