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So informieren sich Patienten über Hygiene im Krankenhaus

Steht Patienten ein Krankenhaus bevor, sollten sie vorab die Hygiene-Standards in der Klinik erfragen. Zu achten ist dabei etwa auf Fachpersonal und eine regelmäßige Keimkontrolle.

17.09.2015, 13:27

Berlin (dpa/tmn) - Wer für einen Eingriff ins Krankenhaus muss, sollte sich vorab auch über die dortigen Hygiene-Standards informieren. Während des Klinikaufenthalts könnte es zu spät dafür sein.

Ist man erst einmal im Krankenhaus, kann man auf die Hygiene nicht mehr viel Einfluss nehmen, erklärt Prof. Klaus-Dieter Zastrow von der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene und Chefarzt des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin des Klinikums Spandau. Man sollte zum Beispiel schauen, ob Fachpersonal vorhanden ist, rät er.

Am besten ruft man dazu in der Klinik an und fragt nach dem Krankenhaus-Hygieniker. Wenn eine Verbindung hergestellt wird, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Dann kann man sich informieren, ob in der Klinik vor der Aufnahme von Patienten ein Screening auf Multiresistente Erreger durchgeführt wird. Ist die Antwort ja, fragt man am besten, welche Maßnahmen ergriffen werden, wenn etwas gefunden wird. Die Antwort sollte strikte Isolierung lauten, sagt Zastrow.

In der Klinik selbst kann man als Patient beobachten, ob und wie lange sich das Personal die Hände desinfiziert - das sollte mindestens 30 Sekunden dauern. Etwa beim Wechsel eines Katheters oder beim Verbandwechsel sollten Pfleger, Schwestern oder Ärzte einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Denn der Mund-Rachenraum des Personals ist eine Streuquelle für Keime, sagt Zastrow.

Krankenhäuser bemühen sich mehr um Sicherheit der Patienten

Deutschlands Krankenhäuser versuchen verstärkt, etwa durch Systeme für anonyme Meldungen von Behandlungsfehlern Risiken für Patienten zu vermeiden. Darauf deuten Ergebnisse einer Umfrage unter Kliniken hin, die nun vorgestellt wurde.

Der Umfrage des Bonner Instituts für Patientensicherheit zufolge haben weit mehr Kliniken zum Beispiel Systeme eingeführt, bei denen Ärzte und Pfleger anonym im Internet Fehler, Beinahe-Schäden und andere unerwünschte Ereignisse melden können. Hatten dies bei einer Erhebung vor fünf Jahren nach eigenen Angaben deutlich weniger als die Hälfte der Häuser systematisch umgesetzt, waren es nun gut zwei von drei. Wichtig sei dies, damit Kliniken aus Fehlern lernen können.