Ausgehen Tag der Industriekultur: Genthiner Waschmittelmuseum dabei
Am Aktionstag können Besucher bei freiem Eintritt vorbeischauen. Gesprächsrunde mit ehemaligen Henelmitarbeiterinnen geplant.
Genthin - Das Genthiner Waschmittelmuseum in der Ziegeleistraße ist Teil des „Tages der Industriekultur“. Innerhalb der Aktion ist das Museum am Sonntag, 21. April geöffnet. Im früheren Badehaus im heutigen Chemiepark wird an die mittlerweile 100-jährige Geschichte der Wasch- und Reinigungsmittelproduktion in Genthin erinnert.
Verbunden ist diese sehr stark mit der Düsseldorfer Firma Henkel, die hier bereits in den 1920er Jahren das Waschmittel „Persil“ herstellen ließ und wo zu DDR-Zeiten das Waschmittel „Spee“ erfunden wurde. Heute gibt es auf dem Gelände nicht mehr nur eine große Firma, sondern viele kleinere, die aber europa- und weltweit agieren und den Standort Genthin dadurch weithin bekannt machen.
Erzählcafè mit ehemaligen Mitarbeiterinnen
Über die Historie des Standortes können sich die Besucher in der Dauerausstellung anhand zahlreicher Tafeln, Exponate und historischer Unterlagen informieren.
Außerdem wird es eine Gesprächsrunde geben. Um 15 Uhr können sich die Besucher einem Erzählcafé anschließen. Dazu wird Anke Triller, Koordinatorin der Frauenorte in Sachsen-Anhalt, ehemalige Mitarbeiterinnen zu ihrem Arbeitsalltag und ihren Erfahrungen bei der ehrenamtlichen Arbeit im Waschmittelmuseum befragen.
Das Genthiner Museum ist wohl auch das einzige Museum mit Bezug zur Düsseldorfer Firma Henkel, das ehrenamtlich durch einen Freundeskreis betreut wird.
Denn in Genthin haben sich sechs ehemalige Mitarbeiterinnen des einstigen Henkel-Standortes zum „Freundeskreis Waschmittelmuseum“ zusammengeschlossen und bieten Interessierten fachkundige Führungen durch die Ausstellung an.
Führungen können für die kommenden Wochen gebucht werden
Diese Führungen sind abseits von öffentlichen Aktionen über die Touristinformation Genthin buchbar. Von dort aus werden Termine weitervermittelt.
Am Sonntag sind 60 Stationen in ganz Sachsen-Anhalt geöffnet. In Stendal ist etwa das Tunnelhäuschen vor dem Bahnhof, in Zielitz bei Magdeburg der Kilimandscharo, der Abraumberg des Kalibergbaus, und in Bad Dürrenberg, wo in diesem Jahr die Landesgartenschau stattfindet, die Salinenanlagen zu sehen.
In Genthin ist das Waschmittelmuseum zwischen 13 und 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, eine Spende für den weiteren Betrieb des Hauses ist möglich.