Fußball Beck vor Vertragsverlängerung beim FCM
Seit Januar 2013 trägt Christian Beck das Trikot des 1. FC Magdeburg. Jetzt steht der Stürmer kurz vor einer Vertragsverlängerung.
Magdeburg l Christian Beck hat es in diesen Tagen nicht leicht. Das liegt natürlich an den hohen Temperaturen, aber auch an einem ganz anderen Problem. Der Stürmer des 1. FC Magdeburg kann sich nämlich nur schwer Vornamen merken. Die vielen neuen Gesichter beim FCM machten ihm deshalb anfangs etwas zu schaffen. „Manchmal fiel mir der eine oder andere Name eines Mitspielers nicht sofort ein. Ich habe dann improvisiert und bin einfach etwas lauter geworden, wenn ich den Ball haben wollte“, sagt Beck und lacht.
Da der Club in diesem Sommer vorwiegend junge Spieler verpflichtet hat, steht der 31-Jährige mehr denn je in der Verantwortung. Und diese Rolle möchte Beck ausfüllen – am liebsten noch viele Jahre im FCM-Trikot.
Die Chancen dafür stehen gut, der Torjäger steht nämlich kurz vor einer Verlängerung seines im Sommer 2020 auslaufenden Vertrages. „Der Verein hat signalisiert, dass er gerne mit mir weiterarbeiten möchte. Wir führen gerade Gespräche. Ich denke, dass bald eine Entscheidung fällt“, verrät Beck.
Auch FCM-Sportchef Maik Franz ist optimistisch, dass der Stürmer bleibt. Gemeinsam mit Geschäftsführer Mario Kallnik gab es den Austausch mit Beck. „Wir sind auf einem guten Weg, und ich denke, dass es eine gute Lösung für beide Seiten gibt.“ Für Wechselgedanken ist bei Beck jedenfalls kein Platz mehr: „Ich hatte einige Anfragen, will aber bleiben. Ich bin froh, hier zu sein, der FCM ist mein Verein.“
Noch vor wenigen Wochen sah das anders aus. Christian Beck wollte nach dem Abstieg verlängern, wollte Planungssicherheit. Diese konnte und wollte ihm FCM-Geschäftsführer Mario Kallnik zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht garantieren (Volksstimme berichtete). Doch nachdem die Kaderplanung jetzt fast abgeschlossen ist, haben sich Spieler und Verantwortliche angenähert. „Ich habe dem Verein in den vergangenen Jahren einiges gegeben, habe dem Club aber auf der anderen Seite auch einiges zu verdanken.“
Allerdings werden auf Christian Beck auch neue Herausforderungen zukommen. Trainer Stefan Krämer, der viel Wert auf Psychologie legt, hat nämlich ein besonderes Steckenpferd: die Körpersprache. Eine positive Körpersprache. Unabhängig von der Situation, unabhängig vom Spielstand. Und gerade in dieser Frage lässt sich Beck manchmal herunterziehen, wenn es bei ihm nicht läuft. Er lamentiert dann, lässt schon mal die Schultern hängen oder verstrickt sich in Diskussionen mit dem Schiedsrichter. „Ich sehe in Christian einen wichtigen Führungsspieler, der vorangeht. Aber auch bei ihm will ich eine positive Körpersprache sehen“, stellt der Coach klar.
Beck weiß um diese Baustelle und zeigt sich auch einsichtig. „Da werde ich noch etwas an mir arbeiten müssen“, gesteht er.
Als Kapitän der vergangenen Saison steht er besonders im Fokus. Ob der Stürmer auch weiterhin die Binde tragen wird, ist zwar noch nicht klar, steht für ihn aber auch nicht im Vordergrund. „Wenn ich Kapitän bleibe, würde mich das freuen. Es ist aber nicht das Wichtigste für mich.“
An Stefan Krämer wird es ohnehin nicht liegen. Der Trainer wird den Kapitän und den Mannschaftsrat nicht bestimmen, sondern vom Team wählen lassen wird. „Das habe ich immer so gemacht. Es ist ein Amt für die Mannschaft, aus der Mannschaft heraus.“