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Managerlob Tourismus-Ruck im Oberharz

Der Manager der Westernstadt Pullman-City in Hasselfelde lobt die touristische Entwicklung der Stadt Oberharz.

Von Burkhard Falkner 17.07.2016, 07:00

Hasselfelde l Zahlreiche Gäste werden zum 16. Jahrestag des Bestehens der Westernstadt Pullman-City bei Show und Countrymusic oder Kindervergnügungen ihren Spaß haben. Für Eigentümer und Manager Wolfgang Hagenberger ist es Anlass für einen Rückblick.

„Die touristische Infrastruktur hat sich in den letzten Jahren entscheidend verbessert“, schätzt Hagenberger ein. 1999 und 2000, als die Westernstadt bei Hasselfelde aufgebaut wurde, seien viele Straßen noch schlecht, Hotels und Gaststätten nicht so attraktiv oder zum Teil noch gar nicht vorhanden gewesen.

„Heute merkt man gleich, dass man in einer Urlaubsregion ist. Es gibt eine gute Anbindung über die Autobahn 38 und die Bundesstraße 6, ein sehr gutes Leitsystem in der Region, und viele Einwohner investieren in schöne Häuser, gute Ausstattung“, lobt Hagenberger und setzt mit bayerischem Akzent hinzu: „Es schaut heute halt nicht mehr so aus wie kurz nach dem Krieg.“

Auch die Fremdenfreundlichkeit sei besser geworden. Viele Oberharzer hätten vor zehn Jahren noch Probleme im Umgang mit Gästen gehabt. „Das Geld war willkommen, die Leute nicht so – war manchmal der Eindruck“, blickt Hagenberger zurück. Heute seien die Bewohner der Bergregion freundlicher, entgegenkommender. Zumeist jedenfalls, wie er etwas einschränkt.

Insgesamt aber sei ein Tourismus-Ruck durch den Oberharz gegangen. Und es gehe weiter voran. Etwa durch den Bau einer Hängebrücke an der Rappbodetalsperre. „Die Palette der Angebote wird breiter, bunter, mehr auch für junge Leute attraktiv. Genau das brauchen wir im Harz“, so Hagenberger.

Das verbesserte Bild der Region von Stiege bis Elend, Wernigerode und dem Brocken helfe auch der Westernstadt, ihre Besucherzahlen bei runden 200 000 pro Jahr zu halten.

Dafür sorgt heute ein Team von etwa 150 Mitarbeitern, darunter sieben Lehrlinge. Im Jahr 2000 waren es nur etwa 75. Dazu kommen heute weitere rund 50 Westernstädter in den verpachteten Einrichtungen. Pullman-City Harz ist von der Fläche und den Besucherzahlen her derzeit die größte Westernstadt in Deutschland und mittlerweile ein eigener, quasi 11. Ortsteil der Stadt Oberharz am Brocken, mit so vielen Touristen wie kein anderer Ortsteil.

Dabei bleibt die Westernstadt zwei Grundpfeilern von Anfang an treu: Gewaltfreiheit sowie breite Angebote für Kinder und die ganz Familie. Deshalb fällt auch 16 Jahre nach Eröffnung kein Schuss in irgendeiner Show. Der lauteste Knall sei die Bullenpeitsche, lacht Hagenberger. Er bekräftigt den nach wie vor kostenlosen Eintritt für Kindergruppen.

Der ebenfalls eingerichtete kostenlose Eintritt für Oberharzer erwies sich jedoch als Flop. Erst sei kritisiert worden, die Oberharzer hätten zu wenig von der Stadt in ihrer Kommune. Doch der freie Eintritt gegen Ausweisvorlage werde kaum genutzt. Hagenberger stört das nicht: „Ich habe Entgegenkommen gezeigt.“

Die Zusammenarbeit in der Tourismusbranche der Region funktioniere gut, so der Manager, vor allem mit der Kreisverwaltung. Gerade sei der Flugplatz an der Westernstadt wegen seines Top-Zustandes erneut gelobt worden, freut sich Pilot Hagenberger. Etwa 20 bis 50 ultraleichte Flugzeuge würden mittlerweile pro Woche landen, um die Westernstadt und Harzregion zu besuchen.