1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Ebert: "Im ersten Spiel der erste Titel"

Handball Zwei Neuzugänge beim Sachsen-Anhalt-Ligisten SV Langenweddingen Ebert: "Im ersten Spiel der erste Titel"

Von Stefanie Brandt 18.09.2012, 05:27

Das gut eingespielte Team des SV Langenweddingen hat sich kurz vor Ende der Sommerpause mit zwei Neuzugängen auf der Torhüter- und auf Außenpostion verstärkt.

Langenweddingen l Keeper Michael Eisenkolb ist genau genommen gar kein richtiger Neuer, erlernte er doch das "Handball-ABC" in der Jugendabteilung des SVL.

Unter Trainer und Vater Roland Eisenkolb wurde er zum Torhüter ausgebildet - mit Erfolg. Nach mehreren Bezirksmeistertiteln in den Anfangsjahren wurde er 1996 erstmals Landesmeister mit seinem Heimatverein, was die Berechtigung zur Teilnahme an den Norddeutschen Meisterschaften zur Folge hatte. Zusammen mit bekannten Nachwuchsspielern wie Carlo Bzdok, Oliver Schoof, Philipp Jungermann und dem jetzigen Trainer des SVL, Markus Deinert, konnte auch dieser Titel nach Langenweddingen geholt werden.

Ein Jahr später wurde man dann auch beim SC Magdeburg auf Eisenkolb aufmerksam und lotste ihn an die Elbe. Mit dem SCM feierte er sofort Landesmeisterschaften, Norddeutsche- und Deutsche Jugendmeisterschaften, ehe er im Männerbereich zum damaligen Oberligisten Lok Schönebeck wechselte. Auch dort erlebte er erfolgreiche Jahre und entwickelte sich weiter.

Im Jahre 2001 kehrte Eisenkolb heim und half nach dem Regionalligaabstieg des SVL bei einem Neuaufbau der ersten Männermannschaft. Gleich in der ersten Saison holte das Team Bronze. Weitere erfolgreiche Spielzeiten folgten und Eisenkolb stand erneut bei vielen Vereinen unter Beobachtung. Folgerichtig wechselte er 2004 zu Eintracht Glinde, wurde dort Landespokalsieger und schaffte den Sprung in die Regionalliga. Viele Jahre war er ein starker Rückhalt seines Teams und verpasste nur knapp den Aufstieg in Liga zwei. Danach musste "Bodo" arbeitsbedingt kürzer treten. Immer seltener stand er noch zur Verfügung, zum Schluss half er nur noch ganz selten aus.

Doch mittlerweile hat sich einiges geändert, was SVL-Trainer Markus Deinert nicht verborgen blieb. Über die komplette Sommerpause hinweg hatte er Kontakt zu Eisenkolb und ihn nun überredet, wieder einzusteigen. Deinert ist überzeugt vom mittlerweile 31-Jährigen, der dem Team nicht nur mit seiner Erfahrung weiterhilft, sondern auch das Training verbessern soll. Durch einen weiteren Torhüter verspricht sich Deinert viel mehr Möglichkeiten in der Trainingsgestaltung. Sollte einer der etatmäßigen Torhüter nicht zur Verfügung stehen, wird Eisenkolb sofort in den Spielbetrieb mit aufrücken.

Ein weiterer Neuzugang ist Christopher Ebert vom Verbandsligisten Post SV Magdeburg. Als Linkshänder fühlt er sich auf der rechten Außenbahn zu Hause. Der 29-Jährige, der außer für den Post SV in der Jugend auch schon beim BSV 93 spielte, begründet seinen Wechsel wie folgt: "Ich wollte mal eine Liga höher spielen. Da ich in Domersleben wohne, bot sich der SV Langenweddingen da natürlich an."

Beim Super-Cup-Sieg des SV Langenweddingen am vergangenen Wochenende feierte Ebert schon einen bemerkenswerten Einstand: "Es war toll, ich habe zwar nur 20 Minuten gespielt, meine Chancen aber reingemacht und im ersten Spiel mit dem SVL gleich meinen ersten Titel im Handball überhaupt gewonnen."

Bei seinen vier Treffern sahen die Zuschauer auch gleich die Stärke des Neuzugangs, die in einem großen Repertoire an Wurfvarianten liegt. Seine Schwächen kennt Ebert, der nebenbei beim SV Domersleben Fußball spielt, selbst am besten: "Ich bin eigensinnig und ich nehme mir auch mal Würfe raus, die sonst keiner macht. Die gehen dann entweder rein - oder eben nicht." Was dabei häufiger das Fall ist, können die SVL-Fans ab nächster Woche sehen, wenn mit dem Derby gegen den HSV Haldensleben der Startschuss für die neue Saison erfolgt.