Stiftung Warentest Mehrzahl der Anbieter von Leihfahrrädern ist mangelhaft
Registrieren, das Fahrrad lokalisieren, freischalten und schon geht es los. Leihfahrräder gibt es mittlerweile in vielen Städten. Aber längst nicht alle Anbieter sind empfehlenswert, wie ein Test zeigt.
Berlin (dpa/tmn) - Wer eine fremde Stadt besichtigen will oder es eilig hat, freut sich über Leihfahrräder. In vielen Städten gibt es mehrere Anbieter, die Bikes meist per App verleihen.
Die Stiftung Warentest warnt aber in ihrer Zeitschrift "test" (5/2019): Vier der sechs untersuchten Anbieter waren "mangelhaft". Die Fahrräder waren teils unsicher, hatten etwa deutlich zu schwache Bremsen. Zudem konnten die Tester die Bikes nicht immer sofort per GPS lokalisieren.
Bislang ist gesetzlich nicht festgelegt, wie oft die Anbieter ihre Leihräder warten und reparieren müssen. Kunden können Schäden in der Regel melden. Damit Touristen, Gelegenheitsfahrer und Pendler sicher mit den Leih-Bikes unterwegs sind, sollten sie die Räder vor dem Losfahren auf Sicherheitsmängel prüfen. Die Tester geben dazu folgende Tipps:
- Den Reifendruck kontrollieren: Lassen sich die Reifen einfach mit der Hand zusammendrücken, nimmt man besser ein anderes Rad.
- Bremsencheck: Dafür einmal an jedem Bremshebel ziehen. Schlecht ist, wenn er rostig ist oder sich bis zum Lenker bewegen lässt.
- Lichtcheck: Zumindest bei Nachtfahrten sollten Leihfahrrad-Nutzer einmal die Beleuchtung prüfen.
- Sattel einstellen: Optimalerweise befindet er sich auf Hüfthöhe. Klappernde Schutzbleche besser festdrücken.
Vorne lagen im Test nur zwei Verleiher: Nextbike (1,9) und Call a Bike (2,3) erhielten die Note "Gut". Sie waren sicher, hatten gute Fahreigenschaften und auch die Datenschutzregeln waren in Ordnung. Beide Anbieter verleihen ihre Räder in mehr als 60 Städten.